imageGastroSuisse hat in einer Mitteilung verkündete, bei der BVG-Revision dem “vernünftigen Mittelweg” zu folgen, also jener leicht abgeänderten Fassung des ASIP-Modells. Das ist deshalb von Bedeutung, weil deren Sammelstiftung GastroSocial nicht zu den sog. “reichen Pensionskassen” gehört, welche sich der in der Bundesratslösung geforderten Solidarität entziehen wollen, wie der Arbeitgeberverband argwöhnt. In der Mitteilung heisst es:

Der Vorstand von GastroSuisse hat eine Position zur BVG-Reform gefasst und sich dabei für den vernünftigen «Mittelweg» entschieden. «Der ‹Mittelweg› ist eine mehrheitsfähige Alternative und trägt allen Reformzielen Rechnung. Verglichen mit dem Sozialpartner-Modell und dem Vorschlag des Gewerbeverbands ist er für das Gastgewerbe klar die beste Option», sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse und Hotelier in Kandersteg. (…)

Der Vorschlag der Sozialpartner sieht einen lebenslangen Rentenzuschlag nach dem Giesskannenprinzip vor. Dieser soll mittels zusätzlichen Lohnbeiträgen finanziert werden.Damit würde das Sozialpartner-Modell eine systemfremde Umverteilung in der beruflichen Vorsorge einführen und das bewährte 3-Säulen-Prinzip in Frage stellen. «Die Gewerkschaften haben dem Modell der Sozialpartnerihren Stempel aufgedrückt. Jedoch ist der geplante Rentenzuschlag mit dem Kapitaldeckungsverfahren nicht vereinbar und schwächt die zweite Säule erheblich.”

Der ‹Mittelweg›verzichtet auf eine dauerhafte Umverteilung in der beruflichen Vorsorge und wahrt das 3-Säulen-Prinzip», betont Casimir Platzer. Zudem führt das Modell der Sozialpartner zu grossen Mehrkosten für das Gastgewerbe. Gemäss Berechnungen von GastroSocial, der Pensionskasse von GastroSuisse, müsste die Branche jährliche Mehrkosten von 172 Millionen Franken tragen. Im Vergleich dazu kostet der «Mittelweg» mit 98 Millionen Franken nur etwa die Hälfte. Casimir Platzer ergänzt: «Beim Mittelweg würde der Sparprozess bereits ab dem 20. Altersjahr starten. Dadurch können die Renten der zukünftigen Generationen ohne teure Rentenzuschläge gesichert werden.

  Mitteilung GastroSuisse