In der Presse sind u.a. folgende Reaktionen zum Reformvorschlag der Jungparteien zu lesen:

watson
Kein guter Start für den zweiten Anlauf der Rentenreform unter Bundesrat Alain Berset: Die Jungparteien von GLP bis SVP fordern eine Überarbeitung: Sie wollen mehr Flexibilität, die sich auch auf junge Arbeitnehmer auswirken könnte.

Die bürgerlichen Jungparteien (dabei sind die Jungen von BDP, CVP, EVP, FDP, GLP und SVP) können wenig mit diesem Kompromiss anfangen. Ihre zentrale Kritik richtet sich vor allem gegen den Rentenzuschlag, den Berset vorschlägt.

In einem gemeinsamen Brief intervenieren sie beim zuständigen Bundesamt. Darin finden sich auch Vorschläge, die sich direkt auf das Portemonnaie der jungen Arbeiterinnen und Arbeiter auswirken:

  • Pensionskassen-Abzug schon für 17-Jährige: Heute ist es so, dass man ab dem Jahr in die Pensionskasse einzahlt, in dem man 24-jährig wird. Die bürgerlichen Jungparteien wollen dieses Mindestalter senken.
  • Pensionskassen-Abzug auch für Teilzeitarbeiter: Heute zahlen nur jene Angestellte in die Pensionskasse ein, die mindestens 21’330 Franken jährlich verdienen. Die Jungparteien wollen, dass dieser «Mindestlohn» für ein 100 Prozentpensum gilt und er bei Teilzeitarbeit angepasst wird.

Merken würden das etwa Jugendliche, die frisch aus der Lehre kommen. Oder Studierende, die nach den Plänen der Jungparteien auch bei Teilzeitarbeit in die Pensionskasse einzahlen sollten. Beide Gruppen blieben bislang von Lohnabzügen verschont.

Der Chef der Jungen BDP, Remo Zuberbühler, begründet: «Bei einem so wichtigen Projekt wie der Rentenreform müssen wir zusammenarbeiten.» Nicht nur zwischen den Parteien, sondern auch unter den Generationen.

Tages-Anzeiger
Den bürgerlichen Jungparteien ist gelungen, woran ihre Mutterparteien bisher gescheitert waren: Sie haben sich darauf einigen können, wie die zweite Säule der Altersvorsorge, die berufliche Vorsorge, reformiert werden soll. Dahinter stehen die Jungparteien von EVP, GLP, BDP, CVP, FDP und SVP. Am Donnerstag haben sie ihren Vorschlag den Medien vorgestellt. Er ist zugleich auch ihre Antwort auf die entsprechende Vernehmlassung des Bundesrats.

«Die Zeit drängt», sagte Sarah Bünter, Präsidentin der JCVP. Deshalb könnten sie nicht mehr länger zuwarten, sondern müssten selber eine Lösung präsentieren – ginge es so weiter wie bisher, seien die Renten der Jungen nicht gesichert.

Die Forderungen der sechs Jungparteien sind forsch – sie gehen in allen Punkten weiter als der Vorschlag des Bundesrats, den er am 13. Dezember in die Vernehmlassung schickte.

  watson / Tages-Anzeiger