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In der Handelszeitung geht Andreas Valda auf die Forderung von ex Preisüberwacher Strahm nach einer Liste aller Pensionskassen mit ihren Kosten ein. Das BSV hält offenbar nicht viel von der Idee. In der HZ gibt es dazu ein paar Stellungnahmen aus PK-Kreisen und der Politik. Offenbar wird die Möglichkeit staatlicher Einflussnahme welcher Art auch immer nicht von vornherein verworfen.

Unterstützung erhält [Strahm] vom Solothur­ner CVP­-Ständerat und Mitglied der So­zialkommission (SGK) des Ständerates, Pirmin Bischof: «Es stimmt, Transparenz bringt Wettbewerb und Druck auf die Kosten. Dies zeigen frühere Beispiele.» Deshalb brauche es vergleichbare Zah­len, die Transparenz für die versicherten Arbeitgeber und ­-nehmer herstellen. Dies solle einheitlich erfolgen. Bischof widerspricht dem BSV, eine geeignete Masszahl gebe es nicht: «Das Kosten­Rendite-­Verhältnis ist sehr wohl relevant. Heute, da tiefe Zinsen die Ren­diten drücken, wird die Höhe der Kosten umso relevanter im Vergleich zu früher: Die Höhe der Verwaltungs­kosten wird zur entschei­denden Grösse.» Die Unter­schiede seinen erstaunlich gross. Sein Fazit: «Es be­steht deshalb Handlungs­bedarf – und zwar jetzt, wo das Gesetz revidiert wird und Mehrleistungen finan­ziert werden müssen.»

Gleich sieht es SP­-Vizepräsidentin und Mitglied der Sozialkommission, Bar­bara Gysi: «Die Renditen sind teilweise wirklich sehr schlecht, was sich im End­effekt auf die Renten auswirken wird.» Vergleichsmöglichkeiten seien «sehr wichtig». Am sinnvollsten sei es, «diese Zahlen im jährlichen Bericht der Oberaufsichtskommission zu publizieren».

Vorsichtiger äussert sich da FDP­-Stän­derat Josef Dittli. Nicht der Staat habe dies zur Aufgabe, sondern die Branche. «Zu prüfen wäre ein einfaches Instru­ment, um trotzdem die verschiedenen Pensionskassen vergleichen zu können.» Ein besseres Benchmarking sollte «unter Voraussetzungen möglich sein».

Klar könne man vergleichen, sagt BPK­-Direktor Wiedmer. Sein Rezept? Verwalte alle Anlagen intern und inde­xiert. Dies sei «viel billiger als externe Mandate». Kein Externer habe Über­renditen geliefert. Auf teure, alternative Anlagen verzichtet die BPK. Immobilien kaufe man nicht teuer ein, sondern er­stelle Neubauten. «Wir verhandeln alles hart», sagt Wiedmer, «denn was wir an Kosten sparen, können wir den Renten gutschreiben. Darauf sind wir stolz.»

  Vorschlag Strahm