An der Jahres-Medienkonferenz äusserte sich Versicherungsverbandspräsident Rolf Dörig zur Vernehmlassungsvorlage des Bundesrats zur BVG-Reform.

imageBei der Durchführung der beruflichen Vorsorge sind wir Versicherer direkt betroffen. Die laufende Reform des BVG ist für uns deshalb von grosser Relevanz. Und sie ist dringend. Der Vorschlag des Bundesrats, den Umwandlungssatz zu senken, begrüssen wir ausdrücklich. Die Kompensationsmassnahmen dazu sind aber zu teuer. Sie strapazieren die Solidarität zwischen Jung und Alt nach wie vor und sie schränken die Selbstverantwortung der Kassen und ihrer Organe ein.

Der nach dem Umlageprinzip der AHV vorgeschlagene Rentenzuschlag ist ein Fremdkörper in der zweiten Säule. Er erhöht die Bürokratie und senkt die Löhne. Die vorgesehene Medizin ist schlimmer als die Krankheit. Unsere Meinung ist deshalb klar: Die Massnahmen für die Übergangsgeneration müssen überdacht werden. Der Rentenzuschlag ist ein sachfremdes Element der AHV.

Angesichts der Tatsache, dass sich in den vergangenen Tagen und Wochen auch weitere wichtige Stimmen in Politik und Wirtschaft bemerkbar gemacht haben – und genau diese sachfremden Elemente im BVG kritisieren beziehungsweise ablehnen, bin ich guter Hoffnung, dass die Vernehmlassungsergebnisse zu den nötigen Korrekturen führen.

Und dass der Politik klar ist, dass die Reform unseres Vorsorgewerks nach diesem ersten Schritt weitergeht. Weitere Schritte müssen folgen: Zu einer robusten und nachhaltigen Lösung gehören denn auch eine weitere Anpassung des Umwandlungssatzes und die Erhöhung des Referenzalters.

  Ausführungen Dörig