Der Tages-Anzeiger schreibt über die Notwendigkeit, neben AHV und Pensionskasse selber für das Alter zu sparen.

Mit den Renten sinkt auch das Vertrauen in die berufliche Vorsorge. Die Lebenserwartung steigt seit Jahren kontinuierlich, das Rentenalter bisher nicht. Das angesparte Vorsorgekapital reicht je länger, je weniger aus, um die bis ans Lebensende garantierte Renten zu finanzieren. Deshalb werden in der beruflichen Vorsorge jährlich gegen sieben Milliarden Franken an Menschen im Ruhestand umverteilt. Das sind Vermögenserträge aus Vorsorgekapital, die eigentlich Angestellten – also den aktiven Versicherten – zustehen würden. Reto Spring, Präsident des Finanzplaner-Verbands Schweiz und Partner der Beratungsfirma Academix, spricht unverhohlen von «Rentenklau».

Er empfiehlt vor allem jüngeren Menschen, den Fehlbetrag selber anzusparen: «Wer das nicht tut, wird im Alter eine spürbare Einbusse beim Lebensstandard hinnehmen müssen.» Spring hält es für möglich, dass Renten aus AHV und Pensionskasse auf die Hälfte des beruflichen Gehalts sinken. Wer sich nach der Pensionierung finanziell nicht derart stark einschränken möchte, kann mit einer klugen und vor allem konsequenten Vorsorge den Lebensstandard im Rentenalter spürbar erhöhen.

In einem ersten Schritt ist es sinnvoll, den Spielraum bei der Säule 3a auszuschöpfen. Zunächst ist der Steuerabzug interessant: Wer einer Pensionskasse angeschlossen ist, kann für das Jahr 2019 bis zu 6826 Franken vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die Steuerersparnis variiert je nach Einkommen und dürfte rund ein Drittel des einbezahlten Betrags ausmachen. Grossverdiener sind aufgrund des höheren Grenzsteuersatzes im Vorteil.

  TA