image

Die zweite Ausgabe des «SVV Sicherheitsmonitors», herausgegeben vom Schweizerischen Versicherungsverband, stellt die Altersvorsorge ins Zentrum. Die Studie beruht auf einer repräsentativen Onlinebefragung von 1013 Erwachsenen. Die Befragung zeigt, dass das Sicherheitsbedürfnis der Schweizer Bevölkerung in den meisten Lebensbereichen gedeckt ist. Dies gilt für die Wohnsituation und das soziale Umfeld ebenso wie für den Arbeitsplatz und die polizeiliche Sicherheit.

Demgegenüber besteht ein markantes Sicherheitsdefizit in der Altersvorsorge. Nur 23 Prozent der befragten Personen sehen sich in diesem Bereich voll und ganz abgesichert. 40 Prozent sehen hingegen ihr Sicherheitsbedürfnis gar nicht befriedigt. Dies zeigt, dass die finanzielle Altersvorsorge zu den zentralen Herausforderungen im (subjektiven) Sicherheitsgefüge der Schweizer Bevölkerung gehört.

Heute entscheidet sich ein grosser Teil der Schweizer Erwerbstätigen vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Welche Rahmenbedingungen könnten aus Sicht der Befragten dazu beitragen, dass sie länger arbeiten würden und damit das Rentensystem stärken? Nur eine von sieben skizzierten Massnahmen findet bei einem substanziellen Teil der aktuell Erwerbstätigen Anklang. Es ist dies die Möglichkeit zur schrittweisen Reduktion des Arbeitspensums. 37 Prozent der 56- bis 65 Jährigen sehen darin einen für sie selbst wirksamen Ansatz für einen Aufschub der Pensionierung.

Fast drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass das Rentenniveau in der Schweiz in Zukunft sinken wird. 22 Prozent erwarten dabei sogar ein deutliches Sinken. Nur eine Minderheit geht davon aus, dass die Politik aktiv Rentenkürzungen beschliesst. Die grosse Mehrheit glaubt dagegen, dass der Reformstau weiter anhält und die Renten trotzdem sinken werden. Dies bringt die Erwartung der Befragten zum Ausdruck, dass sich das System gewissermassen automatisch den demografischen Sachzwängen anpasst und fehlende Einnahmen mit tieferen Renten kompensiert werden.

Die Befragung zeigt, dass das Prinzip der obligatorischen beruflichen Vorsorge in der zweiten Säule (BVG) im Vergleich zur ersten Säule tendenziell als sicherer, nachhaltiger und effizienter eingeschätzt wird. Das Umlageverfahren der AHV wird dagegen häufiger mit der Fairness unter den Generationen in Verbindung gebracht. Insgesamt sind 38 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die zweite Säule in Zukunft mehr Gewicht bei der Rentenfinanzierung haben soll.

  Mitteilung SVV /   Studie Sicherheitsmonitor / NZZ