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Der Blick schreibt über die die Konsequenzen des Ausstiegs der Axa aus der Vollversicherung.

Der Umbau des BVG-Geschäfts hat Axa einiges gekostet. Die Kunden liefen Axa im letzten Jahr in Scharen davon: 10 Prozent der Firmen mit 17 Prozent der Versicherten setzten weiterhin auf die Vollversicherung und wechselten den Anbieter, gingen vor allem zur Swiss Life. Der Gewinn ist wegen des Systemwechsels um die Hälfte eingebrochen.

Der Erklärungsbedarf bei Axa ist also gross. Deshalb hat der Versicherer errechnet, um viel besser ein Versicherter abschneidet, wenn er eine teilautonome Lösung wählt.

Diese Berechnungen liegen BLICK exklusiv vor. Je nach Einkommensmodell liegen zwischen 17,1 und 20,1 Prozent mehr Rente pro Monat drin. Das kann – bei 40 Jahren Erwerbstätigkeit – schnell mal ein paar Hundert Franken im Monat ausmachen.

Teilautonome Lösungen haben für den Versicherer den Vorteil, dass es weniger Vorschriften gibt, wie das Geld der Versicherten angelegt werden darf. «Wir können auch für kleine Unternehmen so anlegen, wie es die ganz grossen Pensionskassen tun können», erklärt Axa-Vorsorgechef Thomas Gerber (55).

Das heisst, vor allem der Aktienanteil ist höher, mehr Geld fliesst auch in Immobilien. Dadurch liegt eine höhere Rendite und damit eine bessere Verzinsung des einbezahlten Geldes drin. Der Nachteil: Mehr Rendite gibt es nur mit mehr Risiko!

Ein KMU-Patron steht vor einer heiklen Wahl: Will er auf Nummer sicher gehen oder ist er bereit, sich und seinen Angestellten mehr Risiko zuzumuten, damit die Rente im Alter höher ausfällt?

Doch wie gross ist dieses Risiko tatsächlich? «Dieses Risiko ist sicher tragbar, wenn die Firma in einer gut geführten Sammelstiftung ist», erklärt Martin Hubatka.

Zu denen zählt sich auch die Axa. In einem internen Stresstest zeigt die Versicherung, dass ihr aktuelles Anlageportfolio nur während eines Szenarios vergleichbar mit der Finanzkrise von 2008 in Unterdeckung geraten wäre. Das ist für eine teilautonome Stiftung kurzfristig erlaubt.

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