SNAGHTML37b7fe56pw. Noémie Roten, Senior Researcher bei Avenir Suisse, macht sich für die freie PK-Wahl stark und zählt in einem Artikel für die Schweizer Personalvorsorge alle die erhofften Vorteile für die Arbeitnehmer auf. Nachteile scheint es nicht zu geben. Und es wird auch nicht darauf verwiesen, dass wir unter solchen Bedingungen eine gänzlich andere 2. Säule hätten, absehbar mit tieferen Leistungen als heute. Frei zu wählende Pensionskassen dürften, wie die Kollektivversicherung, nicht mehr in Unterdeckung geraten, zum Beispiel. Was das für die Performance heisst und entsprechend für die Leistungen, davon kann jeder Kollektivversicherte ein Lied singen. Roten schreibt:

Eine solche Reform würde den Wettbewerb zwischen den Pensionskassen erhöhen und sie dazu zwingen, ihre Produkte den Kundenbedürfnissen anzupassen. Dadurch käme es zweifellos zu einer Konsolidierung der Branche. Ein Grossteil der 1550 «kleinen» Vorsorgeeinrichtungen, die nur 20% der Bilanzsumme verwalten, würde verschwinden. Durch Grössendegression könnten Führungs- und Administrativkosten gespart werden.

Eine stärkere Individualisierung bei der beruflichen Vorsorge würde die Sozialpartnerschaft nicht schwächen, sondern im Gegenteil sogar stärken. Heute wenden die paritätischen Kommissionen viel Zeit für die Wahl der Anlagestrategie, bei der Festlegung des technischen Zinses und der notwendigen Reserven auf. Würden die vom Arbeitnehmer gewählten Pensionskassen die Guthaben verwalten, bliebe den Sozialpartnern mehr Zeit, um sich mit personalpolitisch wichtigen Fragen rund um die Themen Rekrutierung, Weiterbildung, Gesundheit am Arbeitsplatz sowie neuen Arbeitsformen auseinanderzusetzen.

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