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Der Blick berichtet über den wachsenden Leerwohnungsbestand, der vielfach den Aktivitäten der Pensionskassen zugeschrieben wird.

Geistersiedlungen und Lockmittel für neue Mieter: Der Leerstand auf dem Schweizer Immobilienmarkt ist auf einem Rekordhoch. Für Ende 2019 rechnen UBS-Experten mit einem Anstieg auf rund 80’000 leere Wohneinheiten.
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Sind also die Pensionskassen Schuld am hohen Leerstand? Nein, sagt nun die UBS in einem neuen Immobilienbericht. «Pensionskassen zu Unrecht unter Generalverdacht», so das Votum der Grossbank. Sie beruft sich dafür auf Baubewilligungen, die seit 2012 erteilt wurden. Demnach gingen 2016, als die Pensionskassen und Versicherungen am stärksten als Bau-Investoren aktiv waren, «Anteile von 12 Prozent der Baukosten und 16 Prozent der neu bewilligten Wohnungen» auf ihr Konto.

In den beiden folgenden Jahren sanken die Anteile der institutionellen Investoren wieder auf rund 10 Prozent bei den Mietwohnungen und 6 Prozent bei den Gesamt-Baubewilligungen. Heisst für die UBS also, diese Investoren prägen den Immobilienmarkt und damit den Leerstand weniger stark, als angenommen.

Diesen Umstand würden auch die Zahlen der Pensionskassen selbst unterstreichen, so die UBS-Experten. Denn vom Marktvolumen von rund 1600 Milliarden Franken seit 2014, gehen «nur» rund 30 Milliarden Franken aufs Konto der institutionellen Investoren. Höchstens 4000 Wohnungen pro Jahr gehen demnach auf diese zurück. Pensionskassen und Co. konnten also die Leerstandsquote in der Schweiz «kaum entscheidend beeinflussen», so die UBS.

  Blick