Die geplanten EU-Nachhaltigkeitsverordnungen werden einschneidende Folgen haben. Auch in der Schweiz werden Finanzdienstleister und Anleger betroffen sein.
Februar 2019
Das Objekt der Begierde
Gut eine Billion Franken haben die Pensionskassen mittlerweile angehäuft. Mehr Geld als man sich vorstellen kann. Dass es allerhand Begierden und Forderungen weckt, schon eher. Mit dem Kapital sollen nebst der Vorsorge gleichzeitig noch zahlreiche andere Ziele verfolgt werden. Alle natürlich uneigennützig zum Schutze von Mensch, Umwelt, Klima oder dann der Wirtschaftsförderung.
Es reicht offenbar nicht, das Kapital möglichst sicher und gleichzeitig gewinnbringend anzulegen. Obwohl das bereits höchst anspruchsvoll ist. Zunehmend werden weitere Randbedingungen entwickelt. Dass die vielbeschworene Umwelt und vor allem der Klimawandel in die Diskussion eingebracht werden, ist wohl unvermeidlich. Dazu hat auch der WWF sich wieder zu Wort gemeldet.
Kürzlich wurde eine Neuauflage der als «WWF Pensionskassen-Rating» bezeichneten Studie publiziert, erstellt von Inrate. Untersucht wurden 20 Kassen, deren Resultate in 5 Kategorien eingeteilt wurden. Drei erhielten das Prädikat «Vorreiter», es schliessen sich an die «Verfolger», dann ein oberes und ein unteres «Mittelfeld» und schliesslich gibt es die «Nachzügler». Die Terminologie ist gewöhnungsbedürftig und nicht wirklich schlüssig.
Vor allem aber bedeutet Nachzügler nicht, dass die betreffenden Kassen sich nicht WWF-konform oder schlechter als die anderen verhalten würden, sondern vor allem, dass sie nicht bereit waren, dem WWF alle gewünschten Daten zur Verfügung zu stellen. Die Beurteilung stellt also eine Abqualifizierung und keine objektive Klassifikation dar, was fragwürdig ist. Dabei sind die Renegaten durchaus honorige Einrichtungen: die BLPK, die PKs von CS und UBS und die PKE. Aber wenn der WWF ruft, hat man offenbar zu parieren, oder es gibt schlechte Noten.
Wenn das mit dem Mangel an Transparenz der betroffenen Kassen gerechtfertig wird, so ist dem entgegenzuhalten, dass mit unterschiedlichen Ellen gemessen wird, was den Vergleich und damit die Einstufung hinfällig macht.
Gleichzeitig erhebt der WWF sehr selbstbewusste Forderungen an die Vorsorgeeinrichtungen: «Der WWF Schweiz erwartet von Pensionskassen, dass sie bei der treuhänderischen Verwaltung der beruflichen Vorsorgegelder systematisch alle relevanten Faktoren berücksichtigen – wirtschaftliche, aber auch ökologische und gesellschaftliche. Als Aktionäre und Kapitalgeber vertreten die Pensionskassen die ganzheitlichen Interessen ihrer Versicherten», schreibt der WWF-CEO Vellacott im Vorwort. Ob das die Versicherten auch so sehen? Und ist die durchschnittliche Pensionskasse für eine so hochtrabende Forderung überhaupt der richtige Adressat?
Oder ist der Anspruch so selbstverständlich, dass sich jede Diskussion erübrigt? Man würde sich jedenfalls einen etwas bescheideneren Auftritt wünschen. Oder dann Antworten auf die Frage, welche Anlagen denn überhaupt noch akzeptabel und ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt sind. Und Angaben dazu, wie das geforderte nachhaltige Investieren sich nachprüfbar positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirkt. Dass die geforderte Kapitalmarkt-Pädagogik messbare Wirkungen hat, ist womöglich blosses Wunschdenken.
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Der WWF mit seinem Rating ist nicht die einzige Organisation, welche das ergiebige Feld der PK-Vermögen mit Blick auf die sogenannte Nachhaltigkeit beackert. Vor knapp zwei Jahren hat das Bafu (Bundesamt für Umwelt) einen «Klimatest» lanciert, konzipiert von einem EU-finanzierte NGO. Allerdings ist auch dieser nur auf mässiges Interesse gestossen. Von 1000 angefragten haben damals 65 PKs teilgenommen. Es wurden weitere Auswertungen versprochen, allerdings hat man seither nichts mehr davon gehört. Das war offenbar nur ein behördlicher Versuchsballon.
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Forderungen ganz anderer Art stellt der unter bundesrätlicher Flagge segelnde « Swiss Entrepreneurs Fund», der das Vorsorgevermögen zur Förderung innovativer Unternehmen und Projekte aktivieren will. Damit steht der SwissEF nicht allein da. Swisscanto hat auf rein kommerzieller Basis und ohne politisches Beigemüse seinen Private Equity Fonds aufgegleist. Viel Politik hingegen ist im Spiel bei den Forderungen im Rahmen der Motion Graber und der Forderung nach einem Zukunftsfonds Schweiz, der Pensionskassen die Investition in Jungunternehmen zumindest erleichtern soll.
Mit einer Revision der BVV2 und einer neuen Anlageklasse im Rahmen alternativer Anlagen sollen ebenfalls verbessere Bedingungen dafür geschaffen werden. Gesucht wird offenbar nach der passenden Form des «Nudging», also des gutgemeinten und mehr oder minder freiwilligen Schubsens der Adressaten in Richtung Förderung von Jungunternehmen und Innovationen.
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Schutz der Umwelt, Kampf dem Klimawandel, Förderung von Start Ups, was folgt als nächstes? Wir befürchten, dass die notorische Genderfrage demnächst aufs Tapet kommt. Ein PK-Rating, das im Gefolge der Gender Pay Gap sich den Frauen*-Anliegen widmet. Das heisst dann: nur Anlagen in Firmen, welche die Geschlechter-Parität im Verwaltungsrat verwirklicht haben, eine Mindestzahl von Krippenplätzen bieten, einen minimalen Prozentsatz von weiblichen Führungskräften aufweisen und nachweisbar keinerlei Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern. Man kann noch viel tun mit der Billion auf der hohen Kante für die berufliche Altersvorsorge. Vielleicht sogar vorsorgen.
Peter Wirth, E-Mail
Die Alten dominieren
Die NZZ am Sonntag untersucht, wie die Generationen an der Urne abschneiden. Die Daten zeigen: meist gewinnen die Alten.
In der Politik spaltet die Grossreform [STAF) Alt und Jung. Und sollte sich die Vorlage am 19. Mai auch an der Urne nach diesem Muster entscheiden, so stehen ihre Chancen sehr gut. Denn die Alten verlieren derzeit fast keine Abstimmung. 31-mal hat der Souverän in dieser Legislatur bisher abgestimmt, zu 30 Urnengängen liegen Nachbefragungen vor – und diese zeigen: Nur ein einziges Mal (3%) haben sich die über 60-Jährigen nicht durchgesetzt. Sie hätten 2016 die CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe knapp angenommen, das Volk aber sagte Nein.
Die Jungen umgekehrt sind sich das Verlieren eher gewohnt. Die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hat im selben Zeitraum sechs Abstimmungen verloren (20%), und zwar primär zu sozialen, um- weltpolitischen und grundrechtlichen Fragen. So hätten die Jungen die grosse AHV-Reform samt Zusatzfinanzierung angenommen, sie wollten die Atomkraftwerke fix abschalten und die Wirtschaft grüner machen. Umgekehrt wehrten sie sich erfolglos gegen Sozialdetektive und neue Überwachungsmittel für den Nachrichtendienst.
Die Daten sind insofern mit Vorsicht zu interpretieren, als die Basis der Befragungen häufig sehr schmal ist und die Fehlertoleranz entsprechend hoch. Sie deuten aber darauf hin, dass es bei Abstimmungen durchaus einen Altersgraben gibt – und dass sich dieser zuletzt gar noch etwas vertieft hat.
Deutungsstreit um den Kampfslogan
Claude Chatelain, gemäss Cash studierter Ökonom und langjähriger Wirtschaftsjournalist (aka Gopfried Stutz), erläutert am Beispiel seines verstorbenen Schwiegervaters, was denn nun wirklicher Rentenklau sei. Nein, nicht der Griff in die Konten der jungen Versicherten, sondern die Anpassung der Renten an die Realitäten des Kapitalmarkts.
Blick: “Pensionskassen wollen Hypomarkt aufmischen”
Der Blick schreibt: “Tiefere Zinsen als bei Banken: Auf der Suche nach der günstigsten Hypothek können Pensionskassen durchaus attraktiv sein. Doch sind sie eine Alternative zum klassischen Kreditinstitut?”
Der Weg zum Eigenheim führt über die richtige Finanzierung. Egal, ob Libor, Fest- oder variable Hypothek: Schweizer Banken, allen voran die Kantonalbanken, beherrschen den Hypothekarmarkt. Insgesamt vereinten die Kreditinstitute 2018 ein Hypothekarvolumen von rund einer Billion Franken unter sich.
Versicherungen und Pensionskassen teilen sich die restlichen Kuchenkrümel – 2017 lag ihr Volumen bei über 53 Milliarden Franken. Für 2018 dürfte der Betrag höher ausfallen, denn vor allem die Pensionskassen mischen verstärkt im Hypothekargeschäft mit – und richten ihr Angebot mittlerweile auch an Nichtkunden, also jeden potenziellen Hypothekarnehmer.
So bietet die Zürcher Pensionskasse (BVK) für eine Festhypothek über die Laufzeit von zehn Jahren einen Zins von 1,18 Prozent, bei der Zürcher Kantonalbank sind es über die gleiche Laufzeit hingegen 1,49 Prozent. Die Pensionskasse der Stadt Basel (PKBS) biete 1,05 Prozent, die Basler Kantonalbank 1,48 Prozent.
«Die Nachfrage nach Hypotheken ist 2018 gestiegen», sagt Roger Zeugin von der PKBS. Die Kasse stehe einem Ausbau des Hypothekargeschäfts positiv gegenüber, da im heutigen Zinsumfeld eine angemessene Rendite erwirtschaftet werden könne.
Auch Christian Brütsch von der BVK bestätigt dem BLICK: «Wir konnten das Volumen an Hypotheken leicht steigern.» Die BVK verfüge zwar über das nötige Immobilienfachwissen, andere Pensionskassen jedoch nicht. Das mache es oft schwierig, in kurzer Zeit in das Hypothekargeschäft einzusteigen.
“Private Equity – Der Fluch des vielen Geldes”
Das Handelsblatt schreibt: “Die Finanzinvestoren haben ihre Firmen teuer eingekauft und erwarten viel. Im Konjunkturabschwung könnte der Ruf der Branche leiden”.
In dieser Woche wird Berlin mit der Konferenz „Super Return“ wieder zur Hauptstadt der Finanzinvestoren. Beim jährlichen Stelldichein der Private-Equity-Manager dreht sich alles um die größten Beteiligungsfonds, die höchsten Renditen und die lukrativsten Firmenkäufe.
Die Stimmung ist wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten zwar nicht mehr so euphorisch wie in den Vorjahren, dennoch plagt die Szene der Unternehmensjäger nach wie vor ein Luxusproblem der besonderen Art: Sie haben zu viel Geld, das investiert werden muss.
Der Hauptgrund für die Geldschwemme ist der Anlagenotstand bei den Pensionskassen, Versorgungswerken und Stiftungen – also den institutionellen Investoren. Wegen der anhaltenden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der nur wenig höheren Zinsen der Notenbanken in Übersee werfen Staatsanleihen kaum noch einen Ertrag ab. Deshalb strömen die Geldverwalter in Scharen zu den Private-Equity-Fonds, die unverändert mit zweistelligen Renditen werben, teilweise mit 20 Prozent und mehr.
Angelockt von solchen Versprechungen will knapp die Hälfte der Profianleger bei Private Equity in diesem Jahr sogar noch aufstocken, nur elf Prozent wollen hier weniger investieren. Die Krux ist aber, dass die Finanzinvestoren die neuen Mittel gar nicht so schnell anlegen können, wie sie reinkommen.
Das „dry powder“, also die auf Halde liegenden Gelder, hat sich über die Jahre des Booms global mittlerweile auf rund 1200 Milliarden Dollar summiert – das ist ungefähr dreimal so viel, wie der deutsche Bundeshaushalt umfasst.
Ertrag der Negativzinsen auch nicht in die AHV
(SDA) Die Einkommen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) aus Negativzinsen sollen nicht in die AHV fliessen. Der Bundesrat beantragt dem Parlament, eine Motion des Zürcher SVP-Nationalrats Alfred Heer abzulehnen.
Heer argumentiert, die Negativzinsen seien eine erhebliche Belastung für die Sozialwerke, insbesondere für die AHV und die Pensionskassen. Sie bedeuteten eine tiefere Verzinsung des Kapitals für die Einzahlerinnen und Einzahler. Auf der anderen Seite profitiere der Bund von der Negativzinspolitik der SNB, indem faktisch keine Schuldzinsen auf neuen Bundesobligationen erwirkt würden. Der Bund profitiere zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung und der Rentnerinnen und Rentner. Die Einkommen der SNB aus Negativzinsen sollten deshalb bei der Verteilung der SNB-Gewinne in die AHV fliessen.
Negativzinsen und kein Ende
Michael Ferber hat sich in der NZZ in das Thema Negativzinsen vertieft, mit höchst beunruhigenden Aussichten angesichts einer Richtung Rezession sich bewegenden Konjunktur. Dass zwei IMF-Ökonomen in einem Blogbeitrag Gedankenspiele mit einer noch verstärkten Absenkung der Zinsen in den Negativbereich anstellen, lässt aufhorchen. Zumal höhere Negativzinsen sich nur durch Einschränkungen des Bargeldgebrauchs durchsetzen lassen. Von den Folgen für Sparer und Vorsorgeeinrichtungen nicht zu reden.
Auch der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff hat in Interviews bereits argumentiert, Negativzinsen von bis zu –6% könnten eine Möglichkeit sein, um in Zukunft mit konjunkturellen Krisen umzugehen. Solch hohe Negativzinsen wären für Sparer und Anleger zweifellos ein Desaster – und bis jetzt schützt sie nicht zuletzt die Existenz von Bargeld vor einer solch extremen Geldpolitik.
Um Negativzinsen auf einem solchen Niveau durchzusetzen, schlagen Agarwal und Krogstrup (IMF) vor, die Geldmenge in zwei Parallelwährungen aufzuteilen – Bargeld und elektronisches Geld (E-Geld). Seien die Zinsen negativ, werde dies bei dem E-Geld direkt umgesetzt. Für Bargeld solle indessen ein Umrechnungskurs etabliert werden, damit dieses ebenfalls und genauso viel an Wert verliere wie das E-Geld bei der Einführung von Negativzinsen. In einem solchen Währungssystem wäre es dann kein Vorteil mehr, in Zeiten von Negativzinsen Bargeld anstatt E-Geld zu halten, schreiben die Ökonomen in dem Blog. (…)
Friedrich Schneider, emeritierter Professor an der Universität Linz, wendet sich im Gespräch scharf gegen die in dem IMF-Blog-Beitrag geäusserten Vorschläge. Dabei handle es sich um eine stellenweise Enteignung der Bürger. Die Folgen von solch hohen Negativzinsen für Sparer und die Altersvorsorge wären katastrophal. Auch die Vorstösse gegen das Bargeld von Ökonomen wie Rogoff seien sehr kritisch zu sehen. Der Harvard-Ökonom habe nie nachgewiesen, dass Bargeld die Kriminalität fördere, er behaupte dies einfach. Dies sei populistisch. Vielmehr zeigten empirische Ergebnisse, dass Einschränkungen beim Bargeldverkehr oder gar die Abschaffung von Bargeld keinen grossen Einfluss auf die Kriminalität und die Schattenwirtschaft hätten.
Die Abschaffung des Bargelds oder starke Einschränkungen bei Bargeldtransaktionen würden die totale Kontrolle des Bürgers hinsichtlich seines Zahlungsverkehrs bedeuten. Bargeldlose Zahlungen machten die Bürger noch mehr gläsern und überwachbar.
AHV-Reform: Mehrheit für Rentenalter 65/65
Der Bundesrat hat über die Ergebnisse der Vernehmlassung zur AHV-Reform 21 informiert. In einer Mitteilung des EDI heisst es:
In der Vernehmlassung unterstützen alle die Grundzüge der Reform AHV 21. Sie sind sich einig, dass das Leistungsniveau erhalten werden muss. Allerdings gehen die Ansichten über die Reformmassnahmen auseinander. Die Mehrheit befürwortet die Erhöhung des Referenzalters der Frauen von 64 auf 65 Jahre. Für das linke Spektrum und Organisationen, die die Interessen der Frauen vertreten, ist eine solche Erhöhung hingegen ausgeschlossen, solange keine Lohngleichheit herrscht. (….)
Insgesamt eher positiv beurteilt wurden die Massnahmen, die einen flexiblen Altersrücktritt zwischen 62 und 70 Jahren ermöglichen und Anreize zur Weiterführung der Erwerbstätigkeit über das Alter von 65 Jahren hinaus setzen sollen. Kritik wurde indes insbesondere an der Wirksamkeit und Komplexität der Massnahmen geäussert und daran, dass sie vor allem Mittel- bis Hochverdienenden zugute kämen. (…)
Der Bundesrat hat das Eidgenössische Departement des Innern beauftragt, ihm so rasch als möglich nach der Abstimmung vom 19. Mai 2019, spätestens aber bis Ende Juni 2019 ein Aussprachepapier vorzulegen. Gestützt darauf will er bis Ende August 2019 die Botschaft zur AHV 21 verabschieden. Diese wird sowohl den Vernehmlassungsergebnissen als auch dem Ausgang der Abstimmung zur STAF Rechnung tragen.
Mitteilung EDI / AHV Vernehmlassung / NZZ
Fundamenta lanciert Anlagestiftung
Die auf Immobilien spezialisierte Fundamenta Group lanciert eine Anlagestiftung für die berufliche Vorsorge im Bereich Immobilien.Die erste Emission ist im zweiten Quartal dieses Jahres geplant.
Man wolle ein nachhaltiges Immobilienportfolio auf- und ausbauen, heisst es in einer Mitteilung. Im Fokus stehen dabei direkte Investitionen in Liegenschaften mit Wohn- und Gewerbenutzung in der Schweiz. Der Anteil an Mieterträgen aus der Wohnnutzung soll mindestens 60% betragen. Allokationen erfolgen Fundamenta zufolge in Bestandsliegenschaften mit nachhaltigen Ertragsperspektiven und in Bestandsliegenschaften mit Entwicklungspotenzial. Das Portfolio wird auch Investitionen in Neubau- und Entwicklungsprojekte umfassen.
Immobilienbusiness / Fundamenta
VPS mit neuem Internet-Auftritt
Der VPS–Verlag hat seinen Internet-Auftritt gründlich überholt und modernisiert. Die vielfachen Tätigkeiten des Verlags – Zeitschriften, Schulungen, Tagungen, Messen, Fachbuchverkauf – kommen jetzt übersichtlicher und leichter zugänglich daher. Dazu gibt es einen komfortablen Terminkalender als Agenda und News.
Denmark’s Biggest Pension Fund
(Bloomberg) — Denmark’s biggest pension fund, with about $120 billion in assets under management, may end up handling even more money as a result of plans to make retirement savings obligatory for the unemployed and others receiving government support. Under the proposal in parliament, funds currently allocated for social, health and labor programs will be rerouted to ATP, the state-backed pension fund to which all working Danes must contribute. if passed, the proposal would raise annual net payments into ATP by as much as 4 billion kroner ($605 million) by 2030, according to Bo Foged, ATP’s interim chief executive officer. Contributions last year totaled 9.87 billion kroner.
The new monies would improve ATP’s economies of scale and lower costs, a key goal as volatile markets and record low rates make returns harder to get. The pension fund on Wednesday sold its U.K. business, NOW: Pensions, after reporting last week a loss of 3.7 billion kroner on its investment portfolio.
Die Pensionskassen und die Negativzinsen
Das Problem der Pensionskassen mit den Negativzinsen liegt nicht daran, dass sie der SNB Negativzinsen bezahlen müssen. Negativzinsen haben vielmehr das gesamte Zinsniveau zusätzlich abgesenkt, schreibt Prof. Mathias Binswanger in der NZZ. Allerdings hätten darunter die Banken kaum gelitten, im Gegensatz zu den PKs:
Bleibt aber die Frage, inwieweit Geschäftsbanken überhaupt berechtigt sind, Pensionskassen mit Negativzinsen zu belasten. Denn Geschäftsbanken profitierten auch von der Einführung der Negativzinsen. Diese führten zu einem neuen Tiefstand bei den Hypothekarzinsen seit dem Jahr 2015, was die Nachfrage nach Hypothekarkrediten nochmals kräftig stimuliert hat. Diese erhöhten sich von 2015 bis heute um mehr als 11 Prozent auf mittlerweile über 1 Billion Schweizerfranken.
Über alle Geschäftsbanken hinweg dürften die zusätzlichen Zinseinnahmen auf den seit Beginn des Jahres 2015 vergebenen Hypothekarkrediten die Negativzinszahlungen der Geschäftsbanken an die SNB etwa kompensiert haben. Deshalb ist auch der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft der Schweizer Banken seit 2015 trotz den Negativzinsen mehr oder weniger konstant geblieben, da die geringeren Zinsen durch mehr Kredite aufgefangen wurden. Aus dieser Perspektive ist es keineswegs zwingend, dass Banken Pensionskassen ebenfalls mit Negativzinsen belasten.
Ausgleichsfonds im Minus
Compenswiss schreibt zu den Anlageresultaten für 2018:
Die Ausgleichsfonds AHV/IV/EO haben das Anlagejahr 2018 im Minus abgeschlossen. Die Nettorendite betrug -4.22 % oder -1.5 Milliarden Franken. Insgesamt ging das von compenswiss verwaltete Vermögen um 2.5 Milliarden Franken auf 34.3 Milliarden Franken zurück.
Dieses Resultat ist einerseits auf die rückläufige Entwicklung der Finanzmärkte und andererseits auf das negative Umlageergebnis, insbesondere des AHV-Fonds, zurückzuführen. Anders als in den zwei Vorjahren kann die im 2018 erwirtschaftete Rendite das negative Umlageergebnis des AHV-Fonds, als Folge der demografischen Entwicklung und der Alterung der Bevölkerung, nicht kompensieren.
Das Ungleichgewicht zwischen Aufwand und Ertrag nimmt weiter zu und die absehbare Entwicklung der AHV-Finanzen gibt für die kommenden Jahre Anlass zur Sorge.
Travail Suisse reagierte auf die Mitteilung mit der Forderung nach zusätzlichen Mitteln für die AHV:
Die Zusatzeinnahmen der AHV sollen hauptsächlich über die Erhöhung der Lohnbeiträge und über eine Mehrwertsteuererhöhung erfolgen: Die Lohnbeiträge garantieren, dass Arbeitgeber und gut Verdienende einen grossen Beitrag an die AHV liefern. Die Mehrwertsteuer stellt sicher, dass die ganze Bevölkerung und nicht nur die Erwerbstätigen einen Beitrag leisten.
Angesichts der speziellen Situation der AHV sind auch zusätzliche Finanzierungsquellen zu prüfen. Travail.Suisse schlug im Rahmen der Vernehmlassung zu AHV 21 vor, einen Solidaritätsbeitrag sehr wohlhabender Rentner/innen zu prüfen.
NZZ berichtet über die Pressekonferenz von compenswiss:
Manuel Leuthold, der Präsident der öffentlich-rechtlichen Anstalt, resümierte, mit einer negativen Performance von 4,22% nach Absicherungskosten habe man den Benchmark insgesamt leicht übertroffen.
Weiter wurde dargelegt, nunmehr würden wegen des chronisch negativen Umlageergebnisses Monat für Monat Wertschriften im Umfang von rund 125 Mio. Fr. verkauft. Die laufenden AHV-Renten überstiegen die Einnahmen eben um rund 1,5 Mrd. Fr. im Jahr. Im goldenen Börsenjahr 2017 hatte diese strukturelle Schwäche mit einer Performance von 7,11% noch übertüncht werden können.
Mitteilung compenswiss / Folien / Travail Suisse / NZZ
UBS PK-Performance Januar 2019
• Der Jahresauftakt war erfreulich, die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im Durchschnitt 3,06% nach Gebühren.
• Die kleinen Pensionskassen mit weniger als CHF 300 Mio. verwalteten Vermögen schnitten am besten ab mit 3,34%, gefolgt von den mittleren mit verwalteten Vermögen zwischen CHF 300 Mio. bis CHF 1 Mrd. mit 3,06 %. Die grossen Vorsorgewerke mit mehr als CHF 1 Mrd. liegen mit 2,68% auf dem dritten Platz.
• Das Ergebnis war vor allem von Aktien getrieben, Anleihen, Immobilien und Hedge Funds trugen ebenfalls leicht positiv bei.