Die NZZaS schreibt über die Entwicklung der Investitionen in Jungunternehmen, dies auch mit Blick auf das steigende Engagement der Pensionskassen:

imageAngesichts der hohen Rentenversprechen und der gesetzlich vorgeschriebenen Verzinsung der Altersguthaben sind Pensionskassen auf rentable Anlagen angewiesen. Tatsächlich investieren sie vermehrt in alternative Anlagen. Gemäss den im Dezember publizierten Zahlen des Bundesamts für Statistik flossen 2017 rund 14 Mrd. Fr. in privates Beteiligungskapital. Das ist fast doppelt so viel wie noch vor fünf Jahren, entspricht aber bloss 1,6% der gesamten fast 900 Mrd. Fr. an Pensionskassenvermögen in der Schweiz. Auch die Lebensversicherer haben ihre Anlagen in Private Equity zwischen 2012 und 2017 um 57% auf 8,3 Mrd. Fr. ausgebaut. Der Bereich Risikokapital wird nicht gesondert ausgewiesen.

Laut einem Bericht, den der Bundesrat Ende November publiziert hat, dürfte der Wagniskapitalanteil zwischen 10% und 20% der Private-Equity-Anlagen liegen. Damit bewegt sich das Volumen, das hiesige Pensionskassen und Lebensversicherungen in Risikokapital im In- und Ausland investieren, in der Grössenordnung von 2,3 bis 4,5 Mrd. Fr. Laut Pedergnana kommt der grösste Teil, der in Schweizer Venture-Finanzierungen fliesst, allerdings aus dem Ausland. Dass etwa Swisscanto im vergangenen Jahr einen 150-Mio.-Fonds aufgelegt habe, sei aber ein erfreuliches Zeichen, so Pedergnana.

Zudem prüft der Bundesrat für Vorsorgeeinrichtungen eine neue Anlagekategorie von gut 5% für nichtkotierte Schweizer Anlagen. Laut Joseph Steiger vom Bundesamt für Sozialversicherungen wird die Anlageklasse «sicher Venture Capital beinhalten».

Für die Szene sind das zwar positive Aussichten. Und auch Pensionskassen begrüssen Initiativen. Allerdings ist Anlegen in Venture Capital anspruchsvoll und benötigt viel spezialisiertes Wissen, das bei den meisten Vorsorgeeinrichtungen nicht vorhanden ist. Oft vergeben Pensionskassen deshalb ihre Private-Equity-Mandate extern.

  NZZaS