pw. Janine Hosp, Inlandredaktorin beim Tagesanzeiger, zeigt auf, wie die nächste Rentenreform gelingen kann. Natürlich ohne generelle Rentenaltererhöhung, weil diese gemäss GFS-Umfrage beim Stimmbürger nicht gut ankommt. Nicht erwähnt wird, dass die Arbeitslosigkeit der 60jährigen unterdurchschnittlich hoch ist. Und wundern darf man sich über die suggestive Frageformulierung der GFS, welche die Befragten sanft in die gewünschte Richtung trieb. Der Rest sind fromme Wünsche, welche wir den hochsommerlichen Temperaturen anlasten.

Damit Rentnerinnen und Rentner auch in Zukunft in Würde
leben können, müssen sie in der Regel von ihrer Rente aus
AHV und Pensionskasse leben können. Wie die anstehende
Reform der AHV angegangen werden soll, damit sie in der
Bevölkerung eine Mehrheit findet, darauf gibt eine
repräsentative Umfrage von  FS Bern einen klaren Hinweis:
nicht über ein allgemeines höheres Rentenalter.

Solange es für über 50-Jährige schwierig ist, Arbeit zu finden, ist eine
Diskussion darüber müssig, fand eine Mehrheit. Lieber zahlt
sie eine höhere Mehrwertsteuer und erhöht das Rentenalter
für Frauen auf 65 Jahre.

Wenn eine Vorlage zur Altersvorsorge beim Stimmvolk eine
Chance haben soll, muss sie politisch breit abgestützt sein.
Deshalb dürfen Parteien und Verbände nicht mehr wie bei der
Altersvorsorge 2020 ihre Eigeninteressen in den Vordergrund
stellen und damit einen Absturz riskieren.

Sie müssen zusammen eine Lösung erarbeiten, die alle mittragen können.
Das ist letztlich auch zu ihrem Vorteil – nicht nur die
Wählerinnen und Wähler der anderen Parteien werden einmal
alt.

TA / GFS-Umfrage