imageDie Helvetia Versicherung gehört zum kleinen Club der Versicherer, die noch eine Vollversicherung anbieten. In einer Mitteilung zur Jahresrechnung 2017 heisst es:

Hauptsächlich wegen den steigenden Anforderungen an die Verwaltung durch die regulatorischen Vorgaben und wegen verschiedenen Vorkehrungen rund um die inzwischen gescheiterte Reform Altersvorsorge 2020 ist der Betriebsaufwand um 11 Mio. Franken auf 99.7 Mio. gestiegen. Der Aufwand pro aktiv versicherte Person nahm um 51 auf 479 Franken zu.

Die Vermögensverwaltungskosten einschliesslich der Verwaltung der Immobilien blieben mit einem Anteil von 0.3 Prozent an den Kapitalanlagen nahezu stabil. Die Netto-Performance auf den verwalteten Vermögen erreichte zu Marktwerten 1.66 Prozent gegenüber 2.29 Prozent im Vorjahr.

Die Zahl der Versicherten stieg um 1.7 Prozent auf 226 168. Derweil nahm die Anzahl Kollektivverträge leicht um 311 auf 17 498 ab. Vor allem bei der Zeichnung von Neugeschäft in der Vollversicherung ist Helvetia weiterhin sehr zurückhaltend. Der Grund dafür liegt in den realitätsfremden Parametern. Angesichts des viel zu hohen Umwandlungssatzes

im BVG-Obligatorium kam es auch im vergangenen Jahr wieder zu massiven Quersubventionierungen von den aktiv Versicherten zu den Rentenbezügern. Laut Berechnungen von Helvetia erreichten sie im vergangenen Jahr über CHF 160 Mio. und machten so rund 80 Prozent der Risikoprämien der aktiv Versicherten aus.

Mit dem geltenden Umwandlungssatz von 6.8 Prozent im BVG-Obligatorium machten die Verrentungsverluste rund 34 Prozent des verrenteten Altersguthabens aus. Das Altersguthaben jedes Neurentners, jeder Neurentnerin muss somit pro 100’000 um rund 34’000 Franken verstärkt werden, damit die Rente bis ans Lebensende gewährleistet werden kann. Dauert die Tiefzinsphase weiter an und werden die Rahmenbedingungen nicht angepasst, so könnten die sogenannten Umwandlungssatzverluste gemäss Modellberechnungen bis 2027 um bis zum Dreifachen ansteigen.

  Helvetia / Kommentar NZZ