Seit Jahren geht die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen stetig zurück, vor allem kleinere Kassen sind den steigenden Anforderungen vielfach nicht mehr gewachsen. Und Mittelgrosse nützen zunehmend das Mittel des Outsourcing für die PK-Verwaltung. Das hat Auswirkungen auf die Dienstleister. Roland Schmid, Geschäftsführer der Swiss Life Pension Services, behandelt sie in der Sonderausgabe der Schweizer Personalvorsorge “Externe Dienstleister 2018”.
Nach der neuesten Pensionskassenstatistik gab es Ende 2016 noch 1713 Pensionskassen mit 4.1 Millionen aktiven Versicherten, 1.2 Millionen Rentenbezügern und einer Bilanzsumme von 824 Mrd. Franken. Heute werden vor allem Pensionskassen bis zu einer Grösse von 300 bis 400 aktiven Versicherten liquidiert und in Sammelstiftungen aufgenommen. Man kann feststellen, dass die Diskussion um die technischen Zinssätze, das tiefe Renditepotenzial im Anlagebereich, die zu hohen Umwandlungssätze der Sammelstiftungen und die daraus resultierende Umverteilung das Bedürfnis nach einer adäquaten und risikooptimierten Vorsorgelösung bei Arbeitgebern und Versicherten steigert.
Ebenfalls erhöht sich, wie bereits erwähnt, der Verwaltungsaufwand aufgrund steigender Compliance- und Governance- Vorschriften. Dies hat zur Folge, dass bei Pensionskassen ab 500 aktiven Versicherten statt Liquidation und Überführung in eine Sammelstiftung immer mehr Dienstleistungen ausgelagert werden. Diese Tendenz ist auch bei Pensionskassen mit mehr als 2500 aktiven Versicherten feststellbar.
Ein gesamtheitlicher Dienstleister (Expertentätigkeit, Beratungstätigkeiten, Verwaltung und Informatik inklusive Software-as-a-Service und Lizenzen) kann das Marktpotenzial im Bereich der beruflichen Vorsorge abschätzen. Setzen sich die heute bekannten Tendenzen fort, so ist zu erwarten, dass das Marktpotenzial nicht unter 350 Mio. Franken pro Jahr sinken wird. Diese Schätzung basiert auf der Hypothese, dass die Anzahl der Pensionskassen um 50 Prozent auf weniger als 1000 Pensionskassen sinken wird. Andererseits erhöht sich gemäss heutiger Erfahrungen der Anteil der Pensionskassen, die ihre Verwaltungstätigkeiten auslagern.