Michael Ferber kommentiert in der NZZ die aktuelle Lage der Pensionskassen kurz vor Jahresende:

Die Folgen der ultraexpansiven Geldpolitik, mit der Zentralbanken Staaten und Banken «gerettet» haben, fordern zunehmend ihren Tribut in der Altersvorsorge der Bürgerinnen und Bürger. Dies zeigt sich auch in der Schweiz. Per Ende vergangener Woche stand der in der beruflichen Vorsorge verwendete Pictet-BVG-2005-Index mit einem Aktienanteil von 25% in diesem Jahr mit 2,3% im Minus.

Ein solch schlechtes Jahr ist alleine gesehen kein Drama, aber mehrere Jahre in Folge mit schlechten Ergebnissen am Kapitalmarkt hätten erhebliche Folgen für die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen. Es würde immer schwieriger, die Rentenverpflichtungen zu erfüllen. Hinzu kommen die hausgemachten Probleme der Schweizer Pensionskassen. Hier sind einmal mehr die zu hohen Rentenversprechen der Vorsorgeeinrichtungen zu nennen. Der überhöhte BVG-Mindestumwandlungssatz von 6,8% hat eine Umverteilung von Aktiven zu Rentnern zur Folge.