Michael Ferber analysiert in der NZZ die Lage am Schweizer Immobilienmarkt, mit steigenden Leerwohnungsziffern und sinkenden Agios für die Fonds. Er zitiert u.a. Oliver Kunkel, Immobilienexperte bei PPCmetrics.
Laut Kunkel sollten Schweizer Pensionskassen ein Stressszenario entwickeln, um herauszufinden, was es für sie bedeuten würde, wenn es hier- zulande zu einer Immobilienkrise wie in den 1990er Jahren käme. Aufgrund der Heterogenität des Liegenschaftenmarkts seien sich viele Vorsorgeeinrichtungen nicht ausreichend über die Eigenschaften sowie das konsolidierte Risiko ihres direkt und indirekt gehaltenen Portfolios bewusst.
Immobilien würden von den Verantwortlichen oft als «sichere Sache» gesehen und das Risikomanagement werde demzufolge etwas vernachlässigt. Die Renditeerwartungen seien hingegen oftmals zu hoch. Des Weiteren weist Kunkel darauf hin. dass sich fallende Immobilienpreise nicht nur auf das Liegenschaftenportfolio auswirken, sondern auch auf die Preise von Hypotheken oder gar Aktien. Grosse Unternehmenstitel wie Nestle, Novartis oder Roche hätten beispielsweise Immobilienanteile von 6 bis 12% der Bilanzsumme, bei Immobilienaktien wie etwa Swiss Prime Site sei dieser noch um einiges höher.