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Die neue Immobilienstudie der UBS geht von sinkenden Mieten aus. Der Tages-Anzeiger schreibt dazu:

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt hat sich gedreht. Mietwohnungen stehen immer häufiger leer, gleichzeitig werden neue Einheiten gebaut, obwohl die Zuwanderung zurückgeht. Die Grossbank UBS geht in ihrer neusten Immobilienstudie davon aus, dass die Leerstandsquote im nächsten Jahr mit knapp 3 Prozent einen Rekord erreichen wird. Die Höchstmarke aus dem Jahr 1998 lag bei 2,8 Prozent.

«Wir rechnen deshalb mit einem Preiseinbruch bei den ausgeschriebenen Wohnungen von 2,5 Prozent in diesem Jahr und von bis zu 10 Prozent innert drei Jahren», sagt Claudio Saputelli, Leiter der UBS-Studie. Die Preise ausgeschriebener Wohnungen, die sogenannten Angebotsmieten, waren im vergangenen Jahr bereits um 1 Prozent und im Jahr zuvor um 1,3 Prozent gesunken.Die Preise bereits vermieteter Wohnungen, die sogenannten Bestandesmieten, bleiben hingegen weiter stabil, wie Saputelli ergänzt: «Sie sind im historischen Vergleich nicht überhöht.» Bei den Angebotsmieten hingegen liegen die Preise durchschnittlich 20 Prozent über dem Mittel aller Mietverträge. Falls die Bautätigkeit nicht deutlich einbreche oder eine neue grosse Einwanderungswelle erfolge, sei eine Preiskorrektur ­unausweichlich, sagt Saputelli.

Mitte vergangenen Jahres zählte das Bundesamt für Statistik 65’000 leere Wohnungen – 8400 oder 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Derzeit besteht laut Fachleuten ein Überangebot von gegen 12’000 Wohnungen. Besonders in Agglomerationen seien die Leerbestände hoch, sagt Robert Weinert vom Immobiliendienstleister Wüest Partner. Spitzenreiter ist die Region Oberaargau im Kanton Bern, wo mehr als 11 Prozent aller Mietwohnungen leer stehen. In der ­Region Olten beträgt die Leerstandsquote 7,4 Prozent, in Erlach-Seeland BE 5,6 Prozent, in Aarau und Umgebung 5,8 Prozent und in der Region Mutschellen AG 5,1 Prozent. In den Städten bleibt die Auslastung dagegen sehr gut: Die Stadt Zürich hat praktisch keine leeren Wohnungen (0,2 Prozent), die Stadt Bern kommt auf einen Wert von 1,5 Prozent, Winterthur auf 1,2 Prozent.

  TA