imageLukas Hässig von Inside Paradeplatz sieht arge Zeiten für die Pensionskassen mit ihren massiven Immobilien-Investitionen zukommen. Hässig schreibt:

Die Pensionskassen in der Schweiz stehen vor riesigen Umwälzungen. Die Rentendebatte wird mehr und mehr auf sie überschwappen. Nun zeigt sich, wie die PKs sich im Immobilien-Boom vergaloppiert haben. Sie setzten in den letzten Jahren voll auf Real Estate. Und voll zur falschen Zeit. Das Land steht vor einer Abkühlung ihres heissesten Marktes. Und ihre 2. Säule steckt bis zum Hals drin.

Drei Beispiele zeigen auf, was passiert ist. Zunächst die Pensionskasse der Migros, des Retail-Riesen und grössten Arbeitgebers der Schweiz. Im Bericht 2016 findet sich ein Anstieg des Immo-Anteils auf über 31 Prozent. Fast ein Drittel des ganzen PK-Vermögens ist in Bricks and Stones investiert. Gemäss Migros-PK ist das super. Man habe mit den Liegenschaften eine Rendite von 7 Prozent erwirtschaftet.

Wirklich? Die effektive Cash-Rendite lag bei knapp 4 Prozent. Die stolzen 7 Prozent kamen nur zustande, indem die Migros-PK die Immobilien höher bewertete.Einmal mehr. So wie fast immer in den letzten Jahren dieses einzigartigen Häuser-Anstiegs im kleinen Alpenland. Die stolz ausgewiesenen Zahlen, die alle nach oben zeigen, haben kein Fundament. Sie basieren auf Luft und Hoffnung.

Das geht aus einem einzigen, schwer wiegenden Fakt hervor. Der Veränderung beim Leerstand in den Rendite-Liegenschaften und den Mietverlusten. Da musste die Migros-PK im Kleingedruckten weniger Erfreuliches ausweisen. Einen Anstieg um 16 Prozent. Das Vorsorgewerk des grössten Retailers der Schweiz steht mit dieser Scherenbewegung – hier steigende Assetbewertungen beim „Betongold“, da steigende Leerstände und Mietverluste – nicht alleine da.

Die Swisscanto, eine grosse Fondsgesellschaft, die inzwischen der Zürcher Kantonalbank gehört, macht ebenfalls eine solche Entwicklung durch.

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