FuW-Redaktor Peter Morf äussert sich mehr als skeptisch zur Altersvorsorge 2020. Er schreibt:

Vorrangiges Ziel der CVP war es nach eigenem Bekunden, die finanzielle Stabilität der AHV zu sichern. Das ist gründlich misslungen. Die Vorlage 2020 kostet mit ihrem Rentenausbau rund 5,8 Mrd. Fr. Trotz zusätzlichen Lohn- und Mehrwertsteuerprozenten wird die AHV bereits ab ungefähr 2027 wieder milliardenschwere Defizite schreiben.

Der mit der Altersvorsorge 2020 stattfindende Ausbau der AHV wirkt in Zeiten der steigenden Lebenserwartung, und damit der Alterung der Bevölkerung, wie ein absurder Anachronismus. Andere Länder Westeuropas haben die Zeichen der Zeit erkannt und heben das Pensionsalter an. Das scheint in der Schweiz politisch nicht realisierbar, dafür wird die AHV ausgebaut. Das ist umso fataler, als ein Ausbau erfahrungsgemäss nie mehr rückgängig gemacht werden kann. (…)

Die Altersvorsorge 2020 bringt einen Ausbau der AHV auf Kosten der heute jungen sowie der künftigen Generationen – sie werden die Zeche zu berappen haben. Mit ihnen wird die Wirtschaft kräftig mitzahlen. Es ist weder ökonomisch sinnvoll noch fair, die Kosten für heutigen Luxus künftigen Generationen aufzubürden. Das ist ein sehr hoher Preis dafür, dass sich einige Politfunktionäre heute im «Erfolg» sonnen können.

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