Hansueli Schöchli kommentiert in der NZZ die Resultate der neuen UBS-Studie mit einer Analyse der Altersvorsorge 2020-Reform. Schöchli schreibt:

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Das ist das inoffizielle Motto im Schweizer Politiktheater zur Rentenreform. Es wird zwar geredet, aber viele Politiker wollen den Elefanten im Raum nicht sehen und ihn vor allem nicht erwähnen. Der Elefant im Raum, das sind die grossen Hypotheken, welche die Jüngeren und Ungeborenen künftig abtragen müssen, um die krassen Subventionen der älteren Generationen zu finanzieren. Der Elefant im Raum ist zugleich auch die Erkenntnis, dass ohne Erhöhung des ordentlichen Rentenalters so etwas wie Generationengerechtigkeit auch nur annähernd nicht erreichbar ist.

Wer die Dinge beim Namen nennt, gewinnt keine Popularitätspreise. Das zweite unausgesprochene Motto «Nach uns die Sintflut» ist politisch weit eher erfolgversprechend. Die Hälfte aller Wähler ist deutlich über 50 Jahre alt; viele von ihnen wollen die Rechnung lieber den Jüngeren überlassen. Die Jüngeren interessieren sich derweil noch nicht so stark für die Altersvorsorge, und die ganz Jungen und Ungeborenen haben überhaupt nichts zu sagen.

  NZZ /   UBS-Studie