imageDie Kapitalrenditen im Anlagejahr 2016 waren nach dem schwachen Vorjahr (1,1%) mit durchschnittlich 3,6% zufriedenstellend. Die Risikoneigung der Kassen im Anlagebereich hat leicht zugenommen. Während der Anteil der festverzinslichen Anlagen und liquiden Mittel zurückgegangen ist, haben Investitionen in Aktien und Immobilien zugelegt.

Grosse Pensionskassen investierten zudem vermehrt in alternative Anlagen. Sie erzielten eine überdurchschnittliche Performance von 4,0%. Demgegenüber stehen kleine Pensionskassen mit einer Performance von 3,3%. Langfristig lässt sich die bessere Rendite auf die breitere Diversifikation zurückführen. Im Unterschied zu den kleinen Pensionskassen waren die grossen Pensionskassen häufiger von Negativzinsen betroffen.

So gaben 67% der Kassen mit über 500 Mio. Vermögen an, Negativzinsen bezahlt zu haben. Bei den kleinen Pensionskassen beläuft sich der Anteil auf 52%. Gesamthaft entspricht dies einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von rund 3% (58% gegenüber 55% im Vorjahr).

Die Pensionskassen haben ihre Vermögensallokation im letzten Jahr weiter optimiert. Dabei haben hohe 44% der Vorsorgeeinrichtungen angegeben, die Möglichkeiten zur Überschreitung der Limiten der BVV2-Richtlinien genutzt zu haben.

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Der durchschnittliche Deckungsgrad der Pensionskassen ist im Jahr 2016 stabil geblieben. Bei den privatrechtlichen Kassen ist der Deckungsgrad trotz guter Anlageperformance leicht auf 109,7% gesunken (Vorjahr 110,4%). Der Deckungsgrad der öffentlich-rechtlichen Kassen verzeichnet dagegen eine leichte Zunahme auf 94,6% (Vorjahr 92,0%). Die Entwicklung ist vor dem Hintergrund erneut gesunkener technischer Zinsen zu sehen, wobei die Anpassung der technischen Zinssätze im öffentlichen Sektor weniger stark vorangetrieben wurde.

Die rückläufige Entwicklung bei den technischen Zinsen setzt sich seit 10 Jahren in Folge fort. Der technische Zinssatz gibt als Bewertungszinssatz an, wie hoch das zurückgestellte Vorsorgekapital erwartungsgemäss verzinst werden kann. Bei den privaten Kassen liegt der technische Zins nun bei durchschnittlich 2,19%, bei den öffentlich-rechtlichen bei 2,55%. Im Vergleich dazu lagen die Werte im Jahr 2007 bei privatrechtlichen Pensionskassen noch bei 3,51% und bei öffentlich-rechtlichen bei 3,69%.

Der Umwandlungssatz fällt im Gleichschritt mit dem technischen Zinssatz. Seit 2005 ist der Mittelwert des Umwandlungssatzes von 6,9% auf 6,0% im Jahr 2017 bei Männern im Rücktrittsalter von 65 Jahren gesunken. Damit liegen die Umwandlungssätze der meisten Pensionskassen deutlich tiefer als im BVG-Obligatorium vorgesehen. Grund dafür ist, dass die meisten Pensionskassen umhüllend organisiert sind und ihre Umwandlungssätze im überobligatorischen Bereich nach unten angepasst haben.

Für 85% der Versicherten gilt der umhüllende Umwandlungssatz. Dieser ist bereits heute auf die Marke von 6,0% abgesunken. Dies entspricht dem in der «Altersvorsorge 2020» vorgesehenen Mindestumwandlungssatz. Zudem sehen rund 70% der Pensionskassen in einigen Jahren Umwandlungssätzen in der Grössenordnung zwischen 5% und 6% vor.

An der «Schweizer Pensionskassenstudie 2017» haben 507 Vorsorgeeinrichtungen teilgenommen (Vorjahr 467). Das erfasste Vermögen der Teilnehmer beläuft sich auf 650 Mrd. Franken. Gesamthaft sind damit 3,6 Mio. Destinatäre repräsentiert, davon 2,8 Mio. aktiv Versicherte und 0,8 Mio. Rentenbezüger. Gemessen an der Bilanzsumme bringen die Teilnehmer gut 80 Prozent der in der Schweiz aufgeführten Vorsorgevermögen zusammen.

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