imageDie Schweizerische Gewerbekammer wird die Nein-Parole zur Altersvorsorge 2020 ausgeben. Obwohl SP und CVP incl. Bundesrat Berset  im Parlament eindringlich betonten, die Nationalratsvariante wäre für das Gewerbe untragbar und nur ihre Lösung bräche das Heil, haben die Gewerbler nun ein Njet beschlossen. In einer Mitteilung des SGV heisst es:

Aus Sicht der Schweizerischen Gewerbekammer ist es unverantwortlich, die Leistungen der AHV nach dem Giesskannenprinzip weiter ausbauen zu wollen. Hunderttausende von AHV-Renten stiegen auch bei Personen, die von der Senkung des Mindestumwandlungssatzes gar nicht betroffen wären. Dies würde unnötig hohe Mehrkosten verursachen, die weder für die Betriebe noch für die Erwerbstätigen tragbar wären. Die Herausforderungen der Altersvorsorge werden mit dieser Scheinreform nicht gelöst, sondern vielmehr verschärft. Wirtschaftliche Prosperität, Wohlstand und Tausende von Arbeitsplätzen würden gefährdet.

Scharf kritisiert wird auch die unseriöse Finanzierung der Altersvorsorge 2020: Trotz der massiven Mehrkosten müssten die Mehrwertsteuersätze bereits um 2025 abermals erhöht werden. Auch die Lohnbeiträge müssten nach 2030 mindestens um weitere 0,3 Prozent angehoben werden. Klar abgelehnt wird auch die Einführung einer Zweiklassen-AHV. Die heutigen Rentner werden über die Mehrwertsteuer stark zur Kasse gebeten. Als Zweitklass-Rentner gehen sie bei der Erhöhung der AHV-Beiträge aber leer aus.

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv wird sich aktiv gegen die Altersvorsorge 2020 einsetzen. Ein Scheitern der Altersreform wäre keine Katastrophe, sondern würde vielmehr den Weg für eine schlankere, kostengünstigere Sanierung ebnen. Lösungen sind mit zwei separaten, aufeinander abgestimmten Vorlagen mit einer Reform für die AHV sowie einer Reform für das BVG zu suchen.

  Mitteilung Gewerbekammer