Die an schrillen Schlagzeilen nicht arme Geschichte der kantonalzürcherischen Pensionskasse erlebt diesbezüglich ein weiteres Kapitel. Der VPOD ist mit der Performance seiner Vertreter im Stiftungsrat nicht zufrieden und stellt eine Liste auf mit neuen Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen auf, die sich offenbar alle bereit zeigen, sich dem Gewerkschaftsdiktat zu unterwerfen. Die NZZ schreibt dazu:

Der Grundsatzstreit entzündet sich hauptsächlich an der Frage, ob der auf dieses Jahr hin wirksame Vorsorgeplan 2017 angemessen ist – oder einer Demontage der Kasse gleichkommt, wie es der VPOD formuliert. Konkret beträgt der technische Zinssatz nur noch 2 Prozent, zudem wurden die Sparbeiträge um 15 Prozent erhöht. Für Abfederungsmassnahmen wurden 950 Millionen Franken reserviert.

Am Dienstag (28.3.17) nun hatten Christoph Lips und der VPOD ihren grossen Auftritt. Im Zentrum Karl der Grosse in Zürich erklärten sie, was der Stiftungsrat alles falsch gemacht habe und warum sie in den bevorstehenden Wahlen ihre eigenen Leute nicht mehr unterstützten, und sie präsentierten gleich 9 Kandidatinnen und Kandidaten für die 9 Sitze der Arbeitnehmer im 18-köpfigen Stiftungsrat der BVK. (…)

Der Stiftungsrat habe von Anfang an eine schlechte Figur gemacht – damit meinte Lips die eigenen Vertreter offensichtlich mit. Dass die unverständliche Lohnerhöhung für den BVK-CEO bekanntgeworden sei, habe dazu geführt, dass sich der BVK-Stiftungsrat ein rigides Geheimhaltungs-Reglement auferlegt habe. Heute sei die Kommunikation mit Versicherten und Sozialpartnern unterirdisch, sagte Lips.

Dass die VPOD-Stiftungsräte Ernst Joss und Guido Suter dies nicht einsähen, habe dazu geführt, dass der Verband sie nun nicht unterstützen könne, ergänzte VPOD-Kampagnenleiter Fabio Höhener. Der neue Kandidat Lorenz Schreiber, selber Jurist, sagte, das Reglement könne durchaus so angepasst werden, dass mehr Transparenz möglich sei. Wer wie stimme und wer im BVK-Stiftungsrat welche Ansichten vertrete, sei eine relevante Information, die bekannt sein müsse. Ohne dieses Wissen könnten sich die Versicherten kein Bild von der Arbeit der einzelnen Stiftungsratsmitglieder machen.

  NZZ