imageOffshoring und Outsourcing – zwei Megatrends für die beiden Grossbanken. Nun vollzieht die UBS einen überraschenden Schwenker, schreibt Lukas Hässig auf Inside Paradeplatz.

Die Nummer 1 des Finanzplatzes verzichtet auf die Auslagerung wichtiger Backoffice-Aufgaben in ihrem Geschäft mit den institutionellen Anlegern. Das sind vor allem die Pensionskassen. Die UBS hatte geplant, das sogenannte Reporting und weitere Aufgaben, welche die Bank bis jetzt von Zürich aus erbracht hat, nach Luxemburg zu verschieben.

Bei den Pensionskassen sorgte der Plan für Aufregung. Sie zählen zu den wichtigsten Kunden der UBS und verstanden nicht, weshalb der Finanzmulti ausgerechnet bei ihnen das Messer ansetzt. Die PKs sahen vor allem die Datensicherheit in Gefahr. Sie hätten einen Blankoscheck – einen sogenannten Waiver – ausstellen müssen, damit die UBS ihre Daten neu aus Luxemburg heraus bearbeiten kann.

Es kam zu Interventionen. Grosse PKs und ihre Vertreter wollten nicht einfach Ja und Amen sagen. Nun krebst die Bank zurück. Das ist ungewöhnlich und zeigt, wie gross der Druck war. Die Bank verschickte in diesen Tagen den PKs und weiteren Grosskunden wie Family Offices ein entsprechendes Schreiben, mit dem sie ihren U-turn begründete.

„Im Zuge der weitergehenden Prüfung dieser Pläne haben wir nun beschlossen, die betroffenen Services wie Settlement und Reporting auch weiterhin in der Schweiz zu erbringen“, steht da geschrieben.

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