Der Landbote berichtet über die Probleme der städtischen Pensionskasse Winterthur. Die Zeitung schreibt:

Im Juni 2013 stimmte Winterthur einer Sanierung der Pensionskasse zu. 150 Millionen Franken waren dafür nötig. Weitere 57 Millionen Franken wurden für die Gewährung des Teuerungsausgleichs der laufenden Renten aufgewendet, der davor im “Umlageverfahen” finanziert war. Und kürzlich wurde klar, dass die Stadt wohl noch einmal 58 Millionen Franken einschiessen muss – aus Geld, das aus Rückstellungen stammt, die im Rahmen der Umstellung des städtischen Rechnungsmodelles gebildet wurden. Weitere 20 Mio. Franken kostete die Aufwertung der Sparkapitalien von Mitarbeitern ab 38 Jahren.

Annetta Steiner (GLP) und Marc Wäckerlin (Piraten) wollen nun wissen, ob es noch weitere Sanierungsschritte braucht und auch, wie sich eine allfällige Senkung des technischen Zinssatzes auswirken würde.

Der Stiftungsrat hält fest, die laufende Sanierung sei noch nicht abgeschlossen. Die Einlage von 150 Millionen Franken habe es zwar ermöglicht, den Deckungsgrad von 88,4 auf 97,9 Prozent zu steigern. Doch weil sich die Lebenserwartung weiter erhöht habe, während das Zinsniveau sinke, habe der Stiftungsrat beschlossen, den technischen Zins in einem ersten Schritt per Ende 2015 auf 2,75 Prozent zu reduzieren.

Die Pensionskasse befinde sich also noch immer klar in Unterdeckung und die Risikofähigkeit sei erheblich eingeschränkt. «Die Massnahmen müssen deshalb zwingend weitergeführt werden», bilanziert der Stiftungsrat. Zumal der technische Zinssatz wohl nochmals gesenkt werden müsse und der Deckungsgrad dadurch weiter sinke. «Es werden weitere Massnahmen nötig sein. Da der Gemeinderat über die Finanzierung der Pensionskasse beschliesst, wird der Stiftungsrat diesem voraussichtlich Anfang 2017 entsprechend Antrag stellen», heisst es weiter.

(Wurde am 31.7. aufgrund einer Korrigenda im Landboten überarbeitet.)

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