imageRadio SRF berichtet über die Umverteilung von Jung zu Alt aufgrund des zu hohen Mindest-Umwandlungssatzes.

Seit die Zinsen nun aber rekordtief und sogar negativ sind, funktioniere das System der beruflichen Vorsorge nicht mehr richtig, sagt Martin Erling, Professor für Versicherungsmanagement an der Universität St. Gallen: «Das Problem bei der Umverteilung ist, dass die gesetzlich vorgeschriebene Rente deutlich höher ist als das, was erwirtschaftet werden kann.»

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Entwicklung des technischen Zinses im Beitragsprimat. Quelle: Swisscanto

Früher erwirtschafteten Pensionskassen auf dem Alterskapital einen durchschnittlichen Betrag von 4 Prozent. Heute beträgt dieser technische Zinssatz realistisch gerechnet noch 2,5 bis 3 Prozent. Die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere der sogenannte Umwandlungssatz, blieben aber unverändert. So kommt es, dass Pensionskassen ihren neuen Rentnerinnen und Rentnern heute im Durchschnitt 65‘000 Franken zu viel ausbezahlen müssen. Bei Erlings letzter Berechnung vor vier Jahren waren es noch 40‘000 Franken gewesen.

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