In einem Interview mit dem Tages-Anzeiger ging ZKB-Chef Martin Scholl auch auf die aktuelle Geldpolitik und die Folgen für die Altersvorsorge ein. Auszug aus dem Gespräch:

Der Franken ist stark und die Zinsen tief.
Genau. Das ist für die Wirtschaft schwierig. Zudem schlägt dies voll auf unsere Vorsorgewerke durch. Der Generationenvertrag muss jetzt auf den Tisch. Die Jungen können die Last der Rentner bald nicht mehr schultern.

Was meinen Sie?
Einerseits wird gefordert, dass die Menschen länger arbeiten. Andererseits benötigen die Arbeitgeber künftig eher weniger Leute. Wenn die alten Mitarbeiter also länger bei uns bleiben sollen, heisst das, dass wir weniger Junge anstellen können.

Wie sieht Ihr Vorschlag aus?
Es können nicht mehr alle Leistungen für die Rentner finanziert werden. Das bedeutet, die aktiv Versicherten müssen künftig mehr Geld auf die Seite legen. Dafür braucht es vom Staat neue Anreize etwa bei der 3. Säule.

Das ist ein attraktives Geschäft für die Banken.
Es ist nebensächlich, wo das Geld angelegt wird. Wichtig ist, dass das Thema endlich auf den Tisch kommt. Nur ist es politisch heikel und für die Arbeitnehmer schmerzhaft. Daher wird es hinausgezögert.

  TA