In den nächsten 30 Jahren wird die Bevölkerung im Rentenalter in allen Kantonen stark wachsen. Sie dürfte in nahezu allen Kantonen über 50 Prozent zunehmen. In den Kantonen Schwyz, Freiburg, Thurgau, Obwalden und Aargau ist sogar mit einer Verdoppelung der Anzahl Personen ab 65 Jahren zu rechnen.

imageHauptursache für das noch nie dagewesene Wachstum dieser Bevölkerungsgruppe in den genannten Kantonen ist die grosse Anzahl Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz, die in den nächsten Jahrzehnten das Rentenalter erreichen. Eine weitere Ursache ist die Zuwanderung aus anderen Kantonen oder aus dem Ausland von Personen, die sich mit ihrer Familie endgültig in diesen Kantonen niederlassen und dort alt werden.

Ausnahme bildet dabei der Kanton Basel-Stadt, in dem die Bevölkerung ab 65 Jahren nur um 35 Prozent wachsen wird. Dies ist zum einen auf den bereits heute sehr hohen Anteil älterer Menschen im Kanton zurückzuführen. Zum anderen spielen die regelmässigen und zahlreichen Abwanderungen in andere Kantone von Personen, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben, eine grosse Rolle.

In den Randkantonen wird die Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der zahlreichen Abwanderungen junger Erwachsener sowie der regelmässigen Zuwanderungen älterer Personen rasch altern. 2045 sind die höchsten Anteile an Personen im Rentenalter in den Kantonen Uri, Tessin, Obwalden, Nidwalden und Graubünden zu erwarten. Dazu ist anzumerken, dass der Anteil der Personen ab 65 Jahren im Jahr 2045 in fast allen Kantonen über 25 Prozent liegen wird. Nur in den Kantonen Waadt, Genf, Zürich und Freiburg dürfte er tiefer sein.

image

In den städtischen Kantonen wird die demografische Alterung durch die Wanderungsströme aus anderen Kantonen und aus dem Ausland hingegen generell abgeschwächt. Die Zuwanderung junger Erwachsener und die Abwanderung älterer Personen führen zu einer gewissen Erneuerung der Generationen. 2045 wird der Altersquotient, d.h. die Anzahl der 65-Jährigen und Älteren pro hundert 20- bis 64-Jährige, in den Kantonen Basel-Stadt, Waadt, Freiburg, Zürich und Genf knapp 45 betragen. In den Kantonen Uri, Obwalden, Tessin, Nidwalden und Graubünden dürfte er sogar bei über 60 liegen.

Die geringsten Veränderungen des Altersquotienten sind in den nächsten 30 Jahren somit in den städtischen Kantonen wie Zürich (+14), Genf (+14) oder Basel-Stadt (+11) zu erwarten. Am stärksten erhöht er sich in diesem Zeitraum in den Kantonen Uri (+38), Obwalden (+37) und Nidwalden (+30).

  Medienmitteilung BFS Uebersicht Detail-Infos