Die Welt berichtet über die Situation der deutschen Pensionskassen.

Den Pensionsverpflichtungen von 364 Milliarden Euro stand im Dax Ende 2015 ein Pensionsvermögen in Höhe von 235 Milliarden Euro gegenüber. Damit waren im Dax rund 65 Prozent aller Verpflichtungen direkt mit Kapital gedeckt. Reicht das Kapitalpolster nicht mehr aus, müssen Unternehmen ihre Aktionäre um frisches Geld bitten. Das belastet die Unternehmen.

Kommt es dann sogar zur Insolvenz, springt der aus den Beiträgen von Mitgliedsunternehmen unterhaltene Pensionssicherungsverein (PSV) ein und übernimmt die Zahlung der Betriebsrenten. Eines der Unternehmen, für das der PSV bereits einspringen musste, ist der Strumpfhersteller Kunert. Für wankende Pensionskassen, die als Aktiengesellschaft organisiert sind, springt in der Regel Protektor ein. Eine von der Versicherungsbranche ins Leben gerufene und finanzierte Auffanggesellschaft, die bereits die Verträge der 2003 zusammengebrochenen Mannheimer Leben übernommen hat. Möglicherweise kann es aber in bestimmten Fällen auch zu Leistungskürzungen kommen.

Trotz der großen Schwierigkeiten der Pensionskassen will die Politik die Betriebsrente fördern und plant, einen neuen staatlichen Zuschuss für Geringverdiener einzuführen.

Und auch die Unternehmen selbst wollen nicht auf die betriebliche Altersvorsorge verzichten. Die Verantwortlichen sind sich zwar bewusst, dass in den kommenden Jahren möglicherweise noch höhere Kosten auf sie als Arbeitgeber zukommen. Doch sie wissen auch, dass für viele wichtige Angestellte eine betriebliche Altersvorsorge ein wichtiges Auswahlkriterium ist.

  Artikel Die Welt / Bericht Bafin