In ihrem Bericht zur OAK-Untersuchung über die Finanzierungssituation der Vorsorgeeinrichtungen halten die AZ-Blätter fest:

Anhand der Angaben erstellen die Spezialisten der Kommission eine Art individuelles Risikoprofil, indem sie unter anderem analysieren, ob eine Kasse überhöhte Leistungen verspricht. Dabei fällt auf, dass Vorsorgewerke mit Staatsgarantie schlechter abschneiden: Zwei Drittel gehen «eher hohe» oder «hohe» Risiken ein. Bei Kassen, die ohne staatliches Sicherheitsnetz unterwegs sind, ist dieser Anteil halb so hoch. Vor allem gibt es hier mit 0,2 Prozent fast keine Kasse mit «hohem» Risiko.

Der Bericht zeigt auch, wie sich die unterschiedliche Risikobereitschaft konkret äussert: Pensionskassen mit Staatsgarantie wenden im Durchschnitt einen Umwandlungssatz von 6,12 Prozent an, während Neurentner in den anderen Kassen mit 5,83 Prozent zufrieden sein müssen.

Das ergibt bei einem ­Alters­kapital von 500’000 Franken eine Rentendifferenz von rund 1500 Franken im Jahr. Der Bericht hält fest, Pensionskassen mit Staatsgarantie gingen «in diesem Bereich viel grössere Risiken ein».

In 80 Prozent der Fälle orten die Autoren sogar «hohe» ­Risiken. Das liegt auch daran, dass viele öffentliche Kassen das Leistungsprimat anwenden. In diesem System sind künftige Renten fix in Prozent des Lohns definiert, was die Risiken für die Kasse markant erhöht, da sie weniger rasch auf sinkende Renditen reagieren kann.

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