Die Aufregung um den Lohn resp. die Lohnerhöhung des Chefs der Solothurner Pensionskasse hält an. In der Solothurner Zeitung heisst es dazu:

Inzwischen ist es also ein «veritabler Skandal». Als solchen wollen nicht nur SVP-Kantonsräte die umstrittene Lohnerhöhung des Direktors der kantonalen Pensionskasse verstanden wissen. Auch andere Politiker von links bis rechts fordern eine Untersuchung, der SP-Fraktionschef vermisst «jegliche politische Sensibilität» und für die FDP sind die Vorgänge «schlicht nicht nachvollziehbar».

Keine Woche ist es her, als Recherchen dieser Zeitung aufdeckten: Der PK-Direktor ist auf einen Schlag um drei Lohnklassen aufgestiegen. Reto Bachmann wird damit voraussichtlich 27’000 Franken mehr Lohn pro Jahr erhalten.Die Erhöhung war von ihm selbst angeregt worden – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als die Ausfinanzierung der Pensionskasse für ein Milliardenloch in der Rechnung des Kantons gesorgt hatte.

Zudem hatte die Kasse im vergangenen Jahr nur 1,0 statt 1,5 Prozent Risikobeiträge bei den Arbeitnehmern eingefordert. Damit entgingen ihr drei Millionen Franken.

Und der Fall zieht weitere Kreise: Neue Erkenntnisse zeigen, dass die Anhebung der Lohnklasse rückwirkend per Anfang 2015 gelten soll. Damals wurde die Pensionskasse zu einer eigenständigen Organisation. Beschlossen worden ist die Anhebung jedoch im März des laufenden Jahres, also mehr als 15 Monate später. Weil der definitive Lohn von PK-Direktor Bachmann erst Ende April oder Anfang Mai festgelegt werden dürfte, kann er dann mit Lohnnachzahlungen für bis zu 17 Monate rechnen.

Mitglieder der Verwaltungskommission der Pensionskasse bestätigen die rückwirkende Anhebung gegenüber dieser Zeitung. Unklar ist, warum diese bislang unerwähnt blieb.

  Solothurner Zeitung