Der Kanton St. Gallen soll einmalig 200 Millionen Franken in die Pensionskasse des Staatspersonals einschiessen, um eine Deckungslücke zu schliessen. Die Unterdeckung ist durch die Senkung des technischen Zinssatzes entstanden.

Die St. Galler Regie­rung will dem Kantonsrat eine Vorlage zur Dec­kung der Pensions­kasse in Höhe von 200 Millionen Franken unterbreiten.Der Zinssatz beträgt seit Anfang 2016 nur noch 3 statt 3,5 Prozent, wie Finanzdirektor Martin Gehrer bei der Präsentation der Staatsrechnung ausführte. Durch die Anpassung verschiedener technischer Parameter reduziere sich der Deckungsgrad der Pensionskasse.

Laut Gehrer will die Regierung dem Kantonsrat Anfang April eine Vorlage unterbreiten. Darin schlägt sie eine Einmaleinlage des Kantons von rund 200 Millionen Franken vor. Die Vorlage untersteht dem obligatorischen Referendum.

Die Reduktion des Zinssatzes treffe vor allem die Mitglieder der Übergangsgeneration. Diese Kosten soll der Kanton übernehmen, um eine Finanzierung der Deckungslücke auf Kosten der aktiven Angestellten vermeiden. Diese hätten sich 2013 bereits an der Ausfinanzierung der Pensionskasse beteiligen müssen.

  Volksblatt