imageDie Innovation 2. Säule hat in der “BVG-Arena” vom 7. März 2016 das Instrument variabler Renten als Mittel gegen die zunehmende Umverteilung zwischen Aktiven und Rentnern zur Diskussion gestellt. Beispielgebend ist insbesondere die Pensionskasse der PwC, welche dabei weiter gegangen ist, als alle anderen Kassen. Ernst Rätzer hält in seinem Bericht über den Anlass dazu fest:

Wie muss ein Vorsorgeplan aussehen, der besser mit der Volatilität der Kapitalmärkte umgehen kann und trotzdem seinen Versicherten einen nachhaltigen, verlässlichen Vorsorgeschutz bieten kann? Es gibt in der Schweiz verschiedene Pensionskassen, die innovative Lösungen gesucht und zum Teil auch eingeführt haben. Ein Pionier ist die Pensionskasse PwC. Diese Vorsorgeeinrichtung hat seit 2005 für neu beginnende Altersrenten ein Modell mit begrenzt variablen Renten eingeführt. Seit 2014 wird es auch auf die Altrenten (Rentenbeginn vor 2005) angewendet. Dabei wird die Gesamtrente aufgeteilt in eine Grundrente und eine variable Bonusrente. Der Standardbonusteil beträgt 12% der Altersrente.

Jedes Jahr wird die Differenz zwischen IST-Rendite und SOLL-Rendite berechnet und mit dem Renten-Deckungskapital multipliziert. Die Ergebnisse (Überschüsse bzw. Fehlbeträge) werden jeweils über 3-Jahresperioden summiert. Ist das Gesamtergebnis negativ, wird die Bonusrente um 2 Prozentpunkte herabgesetzt; ist es positiv, wird sie entsprechend erhöht. Bei einem sehr hohen Gesamtergebnis sind auch grössere Reduktionen bzw. Erhöhungen möglich.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Modell sind positiv. Die systemwidrige Umverteilung von den aktiven Versicherten zu den Neurentnern konnte weitgehend verhindert werden. Angesichts der 3-jährigen Perioden bis zur nächsten Anpassung wird die volle Wirkung erst über einen längeren Zeitraum erreicht. Dass das Modell von den Neurentnern insgesamt gut aufgenommen wurde, setzte eine eingehende und transparente Information der Betroffenen voraus. Die PK PwC bot allen angehenden Rentnern neben schriftlichen Informationen auch ein persönliches Gespräch an.

  Bericht IZS