Die Universität St. Gallen hat eine Studie über die „Zukunft der Altersvorsorge: Zeit zum Handeln“ publiziert. Dabei geht es um die künftige Gestaltung der Altersvorsorge im Rahmen der drei Säulen. Unter dem Aspekt der zu erwartenden demografischen Entwicklung und mit Blick auf die Situation und Entwicklung in vergleichbaren Ländern der OECD werden die wichtigsten Punkte für die Gestaltung der Altersvorsorge in der Schweiz dargestellt.
Wichtige Ergebnisse, welche durch umfangreiches Zahlenmaterial erhärtet werden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Die Schweiz verfügt über eines der besten Altersvorsorgesysteme weltweit; allerdings ist die aktuelle Politik nicht nachhaltig. Mangelnder Reformwillen der Bevölkerung sowie der fehlende politische Konsens gefährden die bestehende gute Ausgangslage.
- Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten wirken die schweizerischen Reformbestrebungen zögerlich.
- Die Ansätze zur Verbesserung der Nachhaltigkeit sind zahlreich, wobei die notwendigen Reformen in Etappen anzugehen sind. Die Vorschläge der Altersvorsorgereform 2020 stabilisieren das System für die nächsten 15-20 Jahre.
- Die aktuelle Vorsorgekonzeption ist auf die ökonomischen und sozialen Bedingungen einer wachsenden Industriegesellschaft ausgerichtet. Längerfristig muss die Altersvorsorge aber einer demografischen Realität angepasst und auf die Prämissen einer digitalen Wirtschaft ausgerichtet werden. Utopisch wirkende Ideen von heute bilden die Realitäten von morgen ab.
In der BVG-Arena der IZS vom 4. April 2016 werden die wichtigsten Punkte dieser Studie vor- und zur Diskussion gestellt.