Lukas Hässig sieht die Gründe für den tiefen Einschnitt bei der CS-Pensionskasse bei der Mentalität ihrer amerikanischen Investmentbanker:
Den Amerikanern im CS-Konzern, die hauptsächlich im Investment Banking aktiv sind und dort über die Jahre Milliarden-Boni kassierten, war die Schweizer PK-Mentalität schon immer ein Graus.
In ihrer Optik verständlich. In Übersee gibt es keine ausgebauten Sozialsysteme, eine Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung, wie wir sie kennen, ist unbekannt.
Und obendrauf noch eine 2. Säule namens Pensionskasse? Forget it.
Jeder soll selbst schauen. Das für Europäer unverständliche Getöse um eine minimale obligatorische Krankenversicherung, die „Obamacare“, zeigt, wie unterschiedlich die USA ticken.
Der Höhenflug von Donald Trump ist bester Beleg dafür, was in Amerika ankommt. Selbstverteidigung, Selfmade-Millionär, Eigenverantwortung.
Wir sind anders. Die Pensionskasse ist heilig. Nun rührt die CS an diesem Heiligtum. Und erst noch wegen ihren Amerikanern.
Die rechnen ganz cool. Die PK der CS und aller anderen Arbeitgeber bindet viel Kapital für die Zukunft. Die versprochenen Rentenleistungen müssen mit harter Münze unterlegt werden.
Die Angelsachsen im weltweiten Trading und Gambling wollen dieses Kapital, von dem die CS seit Jahren zu wenig hat, lieber für anderes gebrauchen. Für Kredite. Für Deals. Für Wetten.