Fabian Schäfer berichtet von einem Gespräch mit SGB-Sekretärin Doris Bianchi und spricht von einer “neuen Wendung” bei der Behandlung der AV2020. In seinem Artikel in der Berner Zeitung heisst es:

Bisher brauchten SP und Gewerkschafter die Komfortzone kaum je zu verlassen. Während die bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbände eifrig betonten, die Altersvorsorge sei in Schieflage und eine Reform dringlich, trat die Linke zurückhaltend bis ablehnend auf. Nachdem nun aber FDP und Arbeitgeberverband gedroht haben, die Reform scheitern zu lassen, nimmt die Debatte teilweise eine neue Wendung.

So macht Doris Bianchi, die beim federführenden Gewerkschaftsbund das Rentendossier betreut, im Gespräch klar, dass sie einen Absturz der Reform à la Ständerat bedauern würde.

Und nun ist sie es, die zumindest implizit vor der Schief­lage der AHV warnt: Man wisse ja, sagt Bianchi, was wegen der bevorstehenden Pensionierung der grossen Babyboomergenerationen auf die AHV zukomme. Sie brauche eine Zusatz­finanzierung aus der Mehrwertsteuer. Es sei «fahr­lässig», diese jetzt abzulehnen.

  BZ