willistowerswatspnDas Gesamtvermögen der weltweit 300 grössten Pensionsfonds und Pensionskassen ist zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Finanzkrise wieder rückläufig. Wie aus einer gemeinsamen Studie von Willis Towers Watson und dem US-Finanz- und Wirtschaftsmagazin „Pensions & Investments“ hervorgeht, ging das Volumen im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 14,8 Billionen US-Dollar und damit etwa auf das Niveau von Ende 2013 zurück. Auch die Schweizer Pensionseinrichtungen verloren an Substanz und fielen im Ranking zurück.

Mit 128 Fonds und einem Anteil von rund 38 Prozent sind die USA unter den weltweit 300 grössten Pensionseinrichtungen am stärksten vertreten, gefolgt von Japan mit rund 12 Prozent und den Niederlanden mit knapp 7 Prozent. Die Schweiz ist mit neun Vorsorgeeinrichtungen vertreten. Auf sie entfallen 1,4 Prozent der Assets, angeführt von der Pensionskasse des Bundes Publica auf Platz 100 mit einem Vermögen von gut 36 Mrd. Dollar.

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Die teilweise schlechtere Rangstellung der Schweizer Fonds im internationalen Vergleich widerspiegelt nicht nur die Bewegungen in den unterliegenden Märkten, sondern auch die Wertentwicklung des Schweizer Franken. Dieser Währungseffekt machte sich 2014 besonders bemerkbar. Während Wertschriften in lokaler Währung allgemein stark zulegten, verlor der Franken fast 12 Prozent an Wert gegenüber dem US-Dollar. Daher fielen die Schweizer Einrichtungen im Ranking zurück. 2015 spielte dieser Deviseneffekt kaum eine Rolle, als sich der Franken nur knapp 1 Prozent gegenüber dem US-Dollar abschwächte. Dementsprechend war die Rangstellung der Schweizer Einrichtungen im internationalen Vergleich im 2015 viel stabiler als im Vorjahr.

Insgesamt haben sich die 20 grössten Pensionskassen besser entwickelt als das Gesamtranking. Mit einem Minus von 2,2 Prozent im vergangenen Jahr waren ihre Verluste um knapp 1,2 Prozent geringer als der allgemeine Durchschnitt der Top-300. „Ein Unterscheidungsmerkmal der führenden Pensionseinrichtungen ist ihre schnelle Anpassungsfähigkeit und Bereitschaft, First-Mover‘ zu sein“, meint Michael Valentine von WTW. Sie investierten in ein breites Spektrum von Renditequellen mit intelligenter Verwendung ihres Fee-Budgets, um das Maximum auszuschöpfen. „Die Vorsorgeeinrichtungen zahlen niedrige Kosten für passiv gemanagte Fonds und nutzen ein teureres aktives Management nur, wenn sie von einer Überrendite überzeugt sind“, sagt Valentine.

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