Im ersten Quartal des Jahres sind die Anleiherenditen aufgrund der durch die Schweizerische Nationalbank durchgeführten Massnahmen weiter gesunken, wodurch sich die Bilanzen der Pensionskassen weiter verschlechtert haben, wie die neuste Studie von Towers Watson zeigt. Am Ende des ersten Quartals 2015 waren die Diskontierungssätze noch niedriger als Ende 2014, als sich diese bereits auf einem historischen Tiefstand befanden. Dies hat im Laufe des Quartals zu einem weiteren Anstieg der Pensionsverpflichtungen geführt.
Die Anlagerenditen fielen angesichts der tieferen Anleiherenditen und der leicht positiven Renditen anderer Anlageklassen relativ positiv aus. Dies reichte jedoch bei Weitem nicht, um die erhöhten Verpflichtungen zu kompensieren. Insgesamt verringerte sich der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) um 1,5 Prozentpunkte, wie aus dem Towers Watson Pension Index hervorgeht, der von 96,5 per 31. Dezember 2014 auf 95,0 per 31. März 2015 zurückging.
«Die jetzt akute Position im Markt mit negativen Anleiherenditen in Kombination mit einer gestiegenen Lebenserwartung bringt das Schweizer Pensionssystem an seine Grenzen, insbesondere für voll versicherte Anbieter von Pensionsplänen. Man muss sich fragen, wie nachhaltig diese Lösungen langfristig sein werden, wenn die aktuelle Marktsituation weiter anhält», sagt Adam Casey, Senior Consultant bei Towers Watson.
Der Pensionsplanindex wird vierteljährlich von Towers Watson in deren Swiss Pension Finance Watch veröffentlicht und basiert auf den International Accounting Standards (IAS). Der Index stellt die quartalsweise Entwicklung des Ausfinanzierungsgrads dar, statt den sonst typischen Deckungsgrad der schweizerischen Pensionspläne anzugeben.