Bei den Schweizer Pensionskassen herrscht angesichts der extrem niedrigen und sogar negativen Zinsen Anlagenotstand. Auf der Suche nach Rendite sondieren sie zunehmend die Märkte für alternative Anlagen. Eine der Anlagemöglichkeiten, die dabei ins Blickfeld rücken, sind Infrastrukturinvestitionen. Darunter fallen beispielsweise Anlagen und Einrichtungen in den Bereichen Transport, Versorgung, Kommunikation, Bildung oder Gesundheit. Weltweit besteht hier Bedarf, schreibt Michael Ferber in der NZZ.

Schweizer Pensionskassen sind bis jetzt kaum im Bereich Infrastruktur engagiert. Wie am Markt zu hören ist, hat der jüngste Einbruch des Erdölpreises das aufgeflammte Interesse wieder gebremst. Viele Projekte seien im Bereich Clean Energy angesiedelt, hier lasse der Druck für neue Entwicklungen mit dem Rückgang des Ölpreises nach. Aus Sicht von Marco Buri (Complementa) werden die Vorzüge der Infrastrukturanlagen punkto Illiquidität – das heisst die «Ruhe in der Entwicklung» – durch Investoren oft nicht angemessen gewürdigt. Diesen fehle Vertrauen in diese Anlageform und die Erfahrung. Viele Vorsorgeeinrichtungen kritisieren mangelnde Transparenz und hohe Manager-Kosten.

  NZZ