Schweiz am Sonntag berichtet über Bestrebungen, den aktuellen BVG-Mindestzins angesichts der Negativzinsen der Nationalbank spätestens für 2016 zu reduzieren. Dagegen wehren sich linke Parlamentarier. SaZ schreibt: “Die Parlaments-Linke will von einer Senkung des Zinssatzes nichts wissen. Sie warnt vor einem neuen Rentenklau und nimmt die Nationalbank (SNB) in die Pflicht. Mit dem Negativzins gehe es «um Hunderte von Millionen Franken» bei den Sozialversicherungen, sagt die Basler Ständerätin Anita Fetz (SP). «Zahlen müssen es die Betroffenen mit einem niederen Zins für die Renten oder bei den Krankenkassen die Prämienzahler.» Die Baselbieter Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (SP) fordert nun «eine saubere rechtliche und ökonomische Lagebeurteilung». Wichtig sei vor allem, dass der Bundesrat aufzeige, mit welchen Instrumenten man wieder stabile Währungsverhältnisse herstellen könne. «Der entsprechende Bericht auf mein Postulat ist längst fällig», sagt Leutenegger. «Er soll nun endlich spätestens im Juni publiziert werden.» Fetz geht noch weiter. Niemand verstehe es, dass nun der Franken auf Kosten der Sozialversicherungen geschwächt werde. «Das leuchtet keinem ein, auch Herrn Jordan nicht», sagt sie. Die SNB wäre «sehr gut beraten», wenn sie die obligatorischen Sozialversicherungen vom direkten Negativzins ausnehme. Dauere der Zustand von heute länger an, stelle die SNB letztlich ihre Unabhängigkeit zur Disposition. Fetz: «Die Leute werden die Kollateralschäden nicht mehr verstehen und die Unabhängigkeit nicht mehr akzeptieren.»