Die massive Senkung des technischen Zinses resp. des Umwandlungssatzes mit Folgen für die Renten bei der BVK hat laut NZZ insbesondere die Lehrer zu allerhand Überlegungen zur Umgehung der Folgen motiviert. Die Zeitung schreibt:

Betroffen von der Massnahme der ehemals staatlichen Beamtenversicherungskasse sind Tausende Angestellte des Kantons Zürich, vieler Zürcher Gemeinden, Kirch- und Schulgemeinden. Die Rede ist von Einbussen von bis zu 17 Prozent.

Nun macht in Lehrerkreisen eine Idee die Runde, wie ältere BVK-Versicherte die Massnahmen austricksen könnten. Das geht aus einem Schreiben hervor, das das Zürcher Volksschulamt und der Verband Zürcher Schulpräsidien (VZS) verschickt haben. Darin warnen sie vor Sonderlösungen. Und weiter: «Das Volksschulamt legt Wert auf die Feststellung, dass eine solche Umgehungslösung unsolidarisch und mit der Vorbildfunktion einer Lehrperson oder eines Schulleiters kaum vereinbar wäre.»

Konkret geht es um Versicherte, die per 1. Januar 2017 mindestens 60 Jahre alt sind. Ihnen garantiert die BVK den Besitzstand: Ihre Renten werden nicht sinken, aber auch nicht mehr steigen, trotz weiteren Zahlungen. Dies zumindest während eineinhalb bis zwei Jahren, bis die Lücke in ihrer Vorsorge wieder gestopft ist.

Offenbar liebäugeln jetzt viele Lehrer damit, sich frühzeitig pensionieren zu lassen, um die garantierte Rente zu erhalten, und sich dann gleich wieder anstellen zu lassen. Das würde ihnen eine zusätzliche Rente bringen, so die Rechnung. «Offensichtlich haben sich findige Lehrerinnen und Lehrer mit dieser Möglichkeit auseinandergesetzt», sagt VZS-Präsidentin Vera Lang. Sie habe von mehreren Gemeinden erfahren, in denen dies der Fall sei.

Nun könnten allerdings die steuerlichen Folgen den Ertrag aus der Massnahme gleich wieder eliminieren. Er dürfte also die Ausnahme bleiben. Eine grössere Anzahl von Frühpensionierungen ist allerdings absehbar.

  NZZ