Bei der Pensionskasse Bolligen-Ittigen-Ostermundigen (PVS BIO) sind 877 Leute von 20 verschiedenen Arbeitgebern versichert. Nun muss die Kasse saniert werden. Und die 20 Arbeitgeber stehen vor der Entscheidung: Sollen sie aus der PVS BIO austreten? Oder sollen sie bleiben und damit unter Umständen mehr Geld an die Sanierung zahlen müssen?, wie die Berner Zeitung schreibt.

Für Fachleute wie Colette Nova, Ostermundiger SP-Parlamentarierin und Vizedirektorin des Bundesamtes für Sozialversicherungen, ist klar: «Je mehr Arbeitgeber austreten, desto teurer werden für die Verbleibenden die Verwaltungskosten. Desto weniger Sinn macht es, dass die PVS BIO eigenständig bleibt.»

Nun könnte genau dieses Szenario eintreffen. Der Kasse gehen Ende Jahr voraussichtlich 189 Versicherte verloren. Denn 7 der 20 angeschlossenen Arbeitgeber haben bereits bei der PVS BIO gekündigt oder stehen kurz davor.

Zum Beispiel die Gemeinde Jegenstorf: Wenn sie sich einer anderen Kasse anschliesst, zahlt sie nach ihren Berechnungen 1,9 Millionen Franken. Beteiligt sie sich dagegen bei der Sanierung der PVS BIO, zahlt sie 2,3 Millionen Franken. Also 400’000 Franken mehr.

Aus Kostengründen hat sich der Gemeinderat deshalb für den Anschluss an eine andere, deutlich grössere Kasse ausgesprochen. Das Kündigungsschreiben für die PVS BIO sei bereits aufgesetzt, sagt der Jegenstorfer Gemeinderatspräsident Daniel Wyrsch (SP).

  Berner Zeitung