Eingereichter Text: (Auszug)
5. Welche finanziellen Auswirkungen haben Frühpensionierungen? Welche Angestellten profitieren von besonderen Bedingungen zur Frühpensionierung? Wie wirken sie sich auf Pensionskassen und AHV aus?
6. Hat er Modelle ausgearbeitet, um Frühpensionierungen zu reduzieren und den längeren Verbleib im Arbeitsleben zu fördern?
Antwort des Bundesrates: (…)
5./6. Der Bund hat 2014 insgesamt 114,2 Millionen Franken für vorzeitige Pensionierungen ausgegeben. Darin eingeschlossen sind die Aufwendungen für die vorzeitigen Altersrücktritte der besonderen Personalkategorien wie Grenzwächterinnen und Grenzwächter, Angehörige des Berufsmilitärs und das versetzungspflichtige Personal des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten im Gesamtumfang von 71,1 Millionen Franken.
Der Bundesrat hat bereits verschiedene Massnahmen beschlossen und weitere eingeleitet, um die Mitarbeitenden länger im Erwerbsleben zu halten. Auf Mitte 2013 hat er für die besonderen Personalkategorien eine neue Versicherungslösung eingeführt, die Vorruhestandslösung abgeschafft und gleichzeitig das Rücktrittsalter um zwei Jahre angehoben. Auf den 1. August 2014 hat er seine Beteiligung an der Finanzierung der Überbrückungsrente bei vorzeitigen freiwilligen Altersrücktritten gesenkt. Bei Altersrücktritten zwischen dem 60. und dem 62. Altersjahr beträgt seine Beteiligung künftig noch 5 Prozent. Zuvor belief sie sich je nach Lohnklassengruppe auf mindestens 50 Prozent der Kosten. Die Kosten für vorzeitige Pensionierungen dürften in den nächsten Jahren schrittweise um bis zu 30 Prozent der aktuellen Aufwendungen zurückgehen. Ferner hat der Bundesrat das EFD am 1. Juli 2015 beauftragt, den gesetzlichen Anspruch auf eine finanzielle Beteiligung an der Überbrückungsrente bei nächster sich bietender Gelegenheit aufzuheben.
Die vorzeitigen Pensionierungen haben keinen Einfluss auf die AHV. Hinsichtlich der Pensionskasse sind keine negativen Auswirkungen feststellbar. Der Quotient zwischen dem Deckungskapital der Aktiven und Rentenbeziehenden (Deckungskapitalquotient) verbessert sich stetig. Seit 2008 hat er sich um rund 10 Prozentpunkte zugunsten der Aktiven verbessert. Zudem hat sich das durchschnittliche Rücktrittsalter seit der Einführung des Beitragsprimats um einige Monate erhöht. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend, nicht zuletzt auch wegen der erwähnten Massnahmen, fortsetzt.