Die NZZ hat sich mit der Situation der BVK auseinandergesetzt, welche vor Jahresende einen Deckungsgrad von knapp unter 100 Prozent ausgewiesen hat. Sollte er zum Jahresbeginn auf über 100 Prozent ansteigen, hätte dies für die Kasse eine Reihe von Konsequenzen. Die NZZ schreibt: “Ob der Deckungsgrad Ende Jahr die 100-Prozent- Grenze knackt, entscheidet sich in einem Fotofinish. Ende 2013 betrug er 96,1 Prozent, Ende Oktober 2014 lag er bei 99,1 Prozent, also fast schon im Zielbereich der Sanierung. Seit dann sind die Aktienkurse zwar tendenziell leicht gestiegen, der SMI kletterte etwa von rund 8800 auf über 9000 Punkte. Prognosen sind laut Schönbächler aber nicht möglich. (…)
Neugierig auf den Deckungsgrad per Bilanzstichtag ist auch die Finanzdirektion des Kantons ZH. Die 2 Milliarden Franken für die Einmaleinlage sind zwar definitiv weg; der Kantonsrat hatte sie im Frühling 2012 zähneknirschend gesprochen. Die jährlichen Sanierungsbeiträge, die in der Rechnung 2011 für die Jahre bis und mit 2019 bereits zurückgestellt worden sind, würden aber im besten Fall zumindest teilweise obsolet.
Insgesamt geht es um eine Summe von 617 Millionen Franken. 132 Millionen sind bereits wieder im Trockenen, da die Sanierung besser voranschritt als geplant und die Schwelle von 90 Prozent beim Deckungsgrad bereits im ersten Jahr der Sanierung überschritten wurde. Eine entsprechende Rückstellung wurde in der Rechnung 2013 aufgelöst. Im Budget 2014 ist zudem geplant, weitere 40 Millionen aufzulösen: Ob dies tatsächlich so umgesetzt wird, entscheidet die Regierung im Rahmen der Rechnung 2014. Trifft nun Ende Jahr das Szenario «100 Prozent» tatsächlich ein, könnten im besten Fall weitere 269 Millionen Franken in die Rechnung des Kantons zurückfliessen, was angesichts der drohenden Defizite in den nächsten Jahren höchst willkommen wäre.
BVK-Chef Schönbächler warnt aber vor zu starker Euphorie: «Mit dem Auflösen von Rückstellungen wäre ich zurückhaltend, solange der Deckungsgrad nicht klar über 100 Prozent liegt. Es kann rasch wieder in die andere Richtung gehen.»
Thomas Schönbächler hat in einer vertonten Folienpräsentation für die Versicherten die Grundlagen der Kasse und ihren aktuellen Finanzierungsstand erläutert.
Update: Per 5. Januar war bei der BVK noch unklar, mit welchem DG die Kasse das neue Jahr begonnen hat. Das werde man, so Thomas Schönbächler, erst Ende Januar wissen. Auf irgendwelche Prognosen oder Einschätzungen will er sich bewusst nicht einlassen.