blEs war zu schön, um wahr zu sein. Zur Finanzierung der Deckungslücke erhielt die Gemeinde Zunzgen im März 2014 von der Basellandschaftlichen Pensionskasse (BLPK) eine provisorische Berechnung über 418’200 Franken. Im Gemeindehaus wurde man ob des niedrigen Betrags stutzig, fragte bei der BLPK nach, ob Zunzgen nach Annahme des Gegenvorschlags zur Gemeinde-Initiative tatsächlich diese Summe ausfinanzieren müsse. Die BLPK bestätigte dies. Ende November, das Budget für die Gemeindeversammlung war schon gedruckt, traf die Hiobsbotschaft aus Liestal ein: Statt der angekündigten gut 400’000 Franken betrage die Deckungslücke für die Gemeindeangestellten definitiv 1,584 Millionen Franken.

Aus der fehlerhaften, provisorischen Rechnung versucht Zunzgen nun Profit zu schlagen. Zwar hat die Gemeinde den vollen Betrag bereits nach Liestal überwiesen, um später nicht Verzugszinsen aufgebrummt zu bekommen, dies jedoch «nicht anerkennend», wie der Gemeinderat festhält. Das letzte Wort zu den 1’584’400 Franken ist also noch nicht gesprochen.

Das bestätigt der Zunzger Finanzchef Hansruedi Wüthrich. Den geschuldeten Betrag an sich ziehe der Gemeinderat nicht in Zweifel. Doch erwarte man von der BLPK, dass sie wegen ihres Fehlers einen Teil der Differenz übernehme, schreibt die Basler Zeitung.

  BaZ