imageDie Credit Suisse hat die Studie «Schweizer Pensionskassen 2014 – Perspektiven in der Demografie und im Anlagemanagement» veröffentlicht. Sie basiert auf einer Umfrage bei über 250 Schweizer Vorsorgeeinrichtungen. Die Ergebnisse zeigen, dass neben dem Tiefzinsumfeld die Demografie die grösste Herausforderung für die Pensionskassen darstellt. Pensionskassenvertreter erachten in diesem Kontext vor allem den zu hoch angesetzten Mindestumwandlungssatz als problematisch und begrüssen daher mit grosser Mehrheit den Vorschlag des Bundesrats, den Mindestumwandlungssatz zu senken.

Trotz der demografischen Alterung rechnen die Ökonomen der Credit Suisse bis 2050 nicht mit einem sinkenden Kapitalstock in der zweiten Säule. Bei Schweizer Pensionskassen besteht zudem auch Verbesserungspotenzial in Bezug auf die Effizienz der Anlageallokation. Die Studie zeigt, dass sich gerade für Pensionskassen ein langfristiger Anlagehorizont auszahlt. Viele Vorsorgeeinrichtungen richten ihre Anlagestrategie jedoch kurzfristig aus, meint die CS. Insgesamt legen die meisten Pensionskassen ein hohes und differenziertes Kostenbewusstsein an den Tag. Allerdings erachten sie mehrheitlich das Kostensenkungspotenzial als weitgehend ausgeschöpft.

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Die von den Ökonomen der Credit Suisse durchgeführten Modellrechnungen in der Studie zeigen, dass die demografische Alterung bis 2050 zu einem weniger rasch wachsenden, aber nicht zu einem sinkenden Kapitalstock in der 2. Säule führen dürfte. Zwar könnte der jährliche Saldo zwischen einbezahlten Beiträgen und ausbezahlten Sozialleistungen negativ werden, die anfallenden Kapitalerträge dürften dies aber mehr als ausgleichen. Dennoch implizieren alle berücksichtigten Demografie-Szenarien, vor allem zwischen etwa 2020 und 2035, eine merkliche Verlangsamung des Kapitalwachstums.

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Mehr als die Hälfte der Pensionskassen erachtet das Thema Kosten als wichtig oder sehr wichtig, auch wenn es bei einigen Vorsorgeeinrichtungen momentan nicht im Fokus steht. Weitere 38% haben sich bereits mit der Kostenfrage bis auf weiteres abschliessend auseinandergesetzt. Aufgrund dieser Ergebnisse überrascht es nicht, dass die Pensionskassen gemäss der Umfrage das Kostensenkungspotenzial als weitgehend ausgeschöpft betrachten.

  Mitteilung CS / Bericht NZZ /   Download Studie