In einem Interview in der Finanz und Wirtschaft erläutert Jean-Luc Gérard von Fundo die Steuerung der Aktienanlagen durch Risikoindikatoren. Auszüge:
Herr Gérard, was zeichnet ein risikogesteuertes Portfoliomanagement aus?
Risikogesteuerte Portfolios vermindern zuverlässig die Volatilität sowie Verluste in Schwächephasen. Über die vergangenen zehn Jahre hat dieses Vorgehen klar obsiegt gegen die übliche Rebalancing-Strategie mit engen Bandbreiten.
Welche mentale und fachliche Bereitschaft muss ein Stiftungsrat für eine solche Anlagesystematik mitbringen?
Notwendig sind ein umfassendes Bild der Marktrisiken, realistische Erwartungen an die Schutzstrategien, eine profunde Einschätzung der Risikofähigkeit der Pensionskasse und der Mut, nicht immer mit der Herde zu gehen.
Aktienanlagen gelten als schwankungsanfällig. Wie weit muss das Aktiengewicht verringert bzw. erhöht werden können?
Analog zum Airbag im Auto muss für einen genügenden Schutz im Krisenfall die Aktienexposition bis zu 70% reduziert werden können. Normalisieren sich die Risikoindikatoren, wird die Exponierung schrittweise wieder bis zum ursprünglichen Niveau erhöht.