370 (Vorjahr 343) Vorsorgeeinrichtungen haben an der Pensionskassen-Umfrage 2014 der Swisscanto teilgenommen. Sie weisen total ein Vermögen von 506 (481) Mrd. auf und versichern 2,8 Mio. Destinatäre, davon 2,1 Mio. Aktive. Das erlaubt schlüssige Daten über den Zustand der beruflichen Vorsorge der Schweiz. 

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Die Performance für 2013 wurde mit durchschnittlich 6,3 Prozent ermittelt. Über die Hälfte der teilnehmenden Kassen melden für ihre Rendite einen Wert zwischen 5 und 7,5 Prozent. Dies führte zu einer Steigerung des vermögensgewichteten Deckungsgrades bei den privatrechtlichen Kassen von 108 auf 110 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung (keine Staatsgarantie) weisen einen Deckungsgrad von 101, jene mit Teilkapitalisierung und Staatsgarantie von 75 Prozent aus.

Das gute Ergebnis für 2013 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittelfristig die Situation sich weniger verheissungsvoll darstellt. So erreicht die durchschnittlich erzielte Performance über acht Jahre lediglich 2,7 Prozent, wobei die Werte sich zwischen 2,1 Prozent für die kleinsten Kassen mit unter 50 Mio. Franken und gut 2,8 Prozent für die grössten mit über 1 Mrd. Franken Vermögen bewegen. Sie liegen deutlich unter der langfristig angestrebten Performance von 3,9 Prozent und erreichen selbst die Sollrendite von 3,1 Prozent nicht.

Die Stabilisierung ihrer Finanzierungssituation angesichts historisch tiefer Zinsen und einer steigenden Lebenserwartung erreichten die Pensionskassen vor allem mit der Senkung ihrer technischen Zinsen respektive der Umwandlungssätze. Der technische Zins im Beitragsprimat ist bei den privaten Kassen seit 2007 von durchschnittlich 3,7 Prozent auf 2,9 Prozent zurückgenommen worden, bei den öffentlichen Kassen von 3,5 auf 3,1 Prozent.

Es ist absehbar, dass die Anpassung weiter voranschreitet. Die laufenden Senkungen der Umwandlungssätze, die von den Teilnehmern gemeldet werden, weisen mittlere Zielgrössen von knapp unter 6 Prozent auf, womit bereits jener Wert anvisiert wird, der auch in der "Altersvorsorge 2020" geplant ist. Allerdings sind auch weit tiefere Sätze vorgesehen. Ein geringerer Umwandlungssatz ist mit einer verringerten Rentenleistung verbunden. Dies kann nur mit kompensierenden Massnahmen verhindert werden. 40 Prozent der Kassen, welche ihren Umwandlungssatz senken, sehen keine solchen Massnahmen vor. Dort, wo Ausgleichsmassnahmen geplant sind, kommen bei zwei Dritteln der Kassen höhere Sparbeiträge zur Anwendung, 40 Prozent erhöhen die Sparkapitalien der Versicherten, eine Minderheit von 13 Prozent setzt das Rentenalter herauf. Hier sind insbesondere öffentliche Vorsorgeeinrichtungen anzutreffen.

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