Michael Ferber befasst sich in der NZZ mit der rapide schrumpfenden Zahl an Pensionskassen in der Schweiz. Ferber schreibt: “Gemäss Kennzahlen des Statistischen Bundesamts gab es per Ende 2012 noch 2073 Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz, 2006 waren es noch 2669. Gleichzeitig stieg die Zahl der aktiven Versicherten im selben Zeitraum von 3,43 Mio. auf 3,86 Mio. Der Trend hält schon länger an. Wie Berechnungen der Denkfabrik Avenir Suisse zeigen, ist die Zahl der Pensionskassen seit 1998 im Durchschnitt um 4,2% pro Jahr gefallen. Besonders stark war der Rückgang in den vergangenen Jahren bei kleineren Vorsorgeeinrichtungen mit weniger als 100 Versicherten (vgl. Grafik). Die Zahl der grösseren Pensionskassen mit mehr als 1000 Versicherten stieg hingegen sogar mit durchschnittlich 1,5% pro Jahr.”
Ferber zitiert u.a. Peter Zanella von Towers Watson und Jérôme Cosandey von Avenir Suisse zu den Gründen. Zanella verweist auf die wachsende Regulierungslast, auch Cosandey meint, die Branchenkonsolidierung sei keine Folge eines gesunden Wettbewerbs, sondern die Konsequenz einer zunehmenden Regulierung, die kleine Kassen «erwürge». Gemäss Branchenexperten ist ein weiterer Grund für den Rückgang der Zahl der Vorsorgeeinrichtungen darin zu finden, dass Arbeitgeber ihre Risiken zunehmend begrenzen.
Von dieser Entwicklung profitierten insbesondere Versicherungsgesellschaften, die einen steten Zustrom an Kunden für die Kollektivversicherung erleben, was laut Zanella ein neues “Too big to fail”-Problem schaffe.