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Für Pensionskassen wird es immer schwieriger, zwischen Beiträgen, Leistungen und Anlageerträgen ein finanzielles Gleichgewicht zu wahren. Der Ökonom Andreas Christen und Strategieberater Steffen Graf, beide bei der Credit Suisse, warnen in Ausgabe 20/14 der AWP-Nachrichten  vor ausufernden Umverteilungseffekten. Die Lösung des Problems: Senkung des Mindestumwandlungssatzes.

Abgesehen von einer Solidargemeinschaft hinsichtlich versicherungstechnischer Risiken Invalidität und Tod sind im System der beruflichen Vorsorge Umverteilungselemente nicht vorgesehen. Insofern sollte eine zunehmende Alterung der Gesellschaft keine grundsätzlichen Spannungen mit sich bringen. Zumindest im Beitragsprimat konsumiert im Durchschnitt jeder Rentenbezüger das von ihm angesparte Alterskapital.

Kritischer wird die zunehmende Alterung erst dann, wenn auch in die 2. Säule Umverteilungseffekte Einzug halten, welche zu Lasten einer Gruppe – beispielsweise der aktiv Versicherten – eine andere Gruppe bevorteilt. Eine grosse Mehrheit der befragten Pensionskassen sieht denn auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung einen zu hohen Umwandlungssatz als grösste Herausforderung für ihre Vorsorgeeinrichtung an, gefolgt von der Erwartung beziehungsweise Notwendigkeit höherer Sparbeiträge, schreiben Christen und Graf.